Die Sängerinnen von "reVocali" und ihre Leiterin Michaele Brandl haben nichts verlernt. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Vokalensembles "reVocali" beeindruckt bei romantischem Konzert

Von Annette Selter-Gehring

Calw-Stammheim. Gelernt ist halt gelernt. Das bewiesen die Frauen des Vokalensembles "reVocali" bei einem romantischen Chorkonzert in der Martinskirche in Stammheim.

Die Sängerinnen und ihre Leiterin haben den Chorgesang von Kindheit an beim Liederkranz Concordia Calw erlernt. Den Titel zu dem Konzertabend mit besinnlicher, geistlicher Chormusik, vertonter Dichtung und Volksliedern der Romantik gab die Verszeile "Denn er hat seinen Engeln befohlen" aus Psalm 91.

"ReVocali" hat sich aus ehemaligen Sängerinnen der Mädchenchöre des Liederkranzes Concordia Calw geformt. Die zehn Mitglieder und ihre Chorleiterin Michaele Brandl sind alle beim Liederkranz Concordia Calw groß geworden. Vor rund drei Jahren kam bei einer zunächst noch kleinen Gruppe nach Studium und Berufsausbildung der Wunsch auf, wieder gemeinsam zu singen. Weitere ehemalige LiCo-Mädchen wurden begeistert, und nach ersten positiven Rückmeldungen wurde vor einem halben Jahr mit den Proben für das Projekt "Denn er hat seinen Engeln befohlen" begonnen. Das Konzert in der Stammheimer Martinskirche war der Auftakt zu einer kleinen Tournee, die das Ensemble am 18. Juli ab 19.30 in der Mauritiuskirche in Altbulach und am 19. Juli ab 18.30 in der Martinskirche in Altburg fortsetzen wird.

In Stammheim überzeugten die jungen Frauen mit reiner, klarer Intonation, gefühlvollem Ausdruck, großer Harmonie und Präzision. Ihre Erfahrung wurde auch durch die Bühnenpräsenz und den souveränen Auftritt deutlich. Zum Einzug in die Kirche erklang eine Vertonung des Gedichts "Was kann doch auf Erden geliebet mehr werden als süßer Gesang" von Laurentius von Schnifis, gefolgt von einem geistlichen Lobgesang.

Als roter Faden zog sich das "Ave Maria" durch den Konzertabend, das "reVocali" in drei sehr unterschiedlichen Versionen interpretierte.

Die Freude am anspruchsvollen, mehrstimmigen Chorgesang hat die Sängerinnen zu dem Revival motiviert. Und diese Freude war auch beim Auftakt der Konzertreihe von "reVocali" spürbar. Das hing sicherlich auch damit zusammen, dass viele Lieblingsstücke mit im Programm waren wie "Wenn ich ein Vöglein wär" von Robert Schumann und aus dem Elias-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy das Engelsterzett sowie das Lied, das dem Abend seinen Titel gab: "Denn er hat seinen Engeln befohlen".

Weiter waren zu hören eine Vertonung des Hirtenpsalms (Psalm 23) von Franz Schubert und die Vertonung des Hesse-Gedichtes "Stufen", mit dem alle Sängerinnen bereits in ihrer Kindheits- und Jugendzeit Chorerfahrungen gesammelt hatten.