Für Lena Treiber, Yannik Manal, Johanna Weber und Jule Lörcher (von links) wurde die Fahrt mit der Drehleiter in schwindelerregende Höhen zu einem großen Erlebnis. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher machen es sich im Magazin gemütlich / Tag der offenen Tür / Werbung um Nachwuchs

Von Bettina Bausch

Calw-Hirsau. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Getreu diesem Motto trotzten am Maifeiertag mehrere hundert Besucher dem regnerischen Wetter und besuchten das Feuerwehrfest der Hirsauer und Calwer Wehr.

Ein harter Kern und wirklich interessierte Gäste ließen sich vom Dauerregen nicht abhalten. Zwar konnten die Besucher deshalb nicht im Freien unter dem tags zuvor aufgestellten Maibaum sitzen, sie nahmen jedoch im warmen Feuerwehrmagazin Platz. Sie unterhielten sich angeregt und waren bestens gelaunt.

"Wir hatten ursprünglich geplant, das Fest größer aufzuziehen, wegen des Regens feiern wir jetzt in kleinerem Rahmen", berichtete der Hirsauer Abteilungskommandant Dirk Stöhr.

Die Calwer Feuerwehr war zur traditionellen Maihocketse mit zwei besonderen Fahrzeugen gekommen. Sie präsentierte die hohe Drehleiter und den Vorrüstwagen, der äußerst interessante Technik geladen hatte. Die Hirsauer Wehr zeigte ihr Löschfahrzeug und fuhr mit dem Mannschaftstransportwagen kleine Runden mit dem interessierten Nachwuchs.

Besonders gefragt war, vor allem bei den jungen Besuchern, ein Blick aus schwindelregenden Höhen. Die Kinder stiegen in den Korb und schwebten mit der weit ausfahrenden Leiter in 23 Meter Höhe über dem Aureliusplatz.

"Ich habe sogar meinen Kindergarten Uhlandstraße gesehen", freute sich der sechsjährige Yannik Manal begeistert. Auch die zehnjährige Jule Lörcher war sichtlich beeindruckt. "Man hat von da oben einen schönen Ausblick auf den Kurpark, das Rathaus und die Dächer von Hirsau", berichtete sie sichtlich angetan von der schönen Aussicht.

Wer sich im Feuerwehrmagazin stärken wollte, bekam Speisen wie Steaks und Kartoffelsalat oder Rote Würste mit Weckle. Außerdem sorgten die Eltern des Kindergartens Uhlandstraße für duftenden Kaffee und ein vielfältiges Kuchenangebot. Interessierte Besucher konnten bei einer interessant gestalteten Bilderpräsentation viel über spannende Übungen, gefährliche Einsätze und kameradschaftliche Aktivitäten der Wehren erfahren.

"Wir feiern diese Hocketse seit dem Jahr 2001, aber heute erstmals als Tag der offenen Tür. Wir möchten damit den Menschen in Hirsau Gelegenheit geben, sich zu treffen", unterstrich Stöhr. Zudem will die Feuerwehr dadurch Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr gewinnen.

"Die historischen Gerätschaften, vor allem die betagte Handdruckpumpe, musste witterungsbedingt geschont werden und wurde deshalb nicht im Freien aufgestellt", so Stöhr. Man habe jedoch trotz der schlechten Witterung mehrere hundert Besucher verzeichnen können, resümierte der Abteilungskommandant am Abend.