Volle Parkhäuser sind in Calw an Tagen, an denen es attraktive Veranstaltungen gibt, die Regel. Foto: Mehne

Besucher parken auch Feuerwehrausfahrten zu. Von Bewohnern sind Klagen eingegangen.

Calw - Es ist schön, wenn die Menschen nach Calw strömen. Das war am vergangenen Wochenende der Fall – am Sonntag zur Automeile und erst recht am Tag der Deutschen Einheit anlässlich des verkaufsoffenen Feiertags. Das hat allerdings zu Problemen mit dem Parken geführt.

Sicherheit geht vor

Allein vier Verwarnungen mussten ausgesprochen werden, weil im Hirsauer Wiesenweg die Feuerwehrausfahrten zugeparkt waren, teilte Verena Kossbiel von der Abteilung Öffentliche Ordnung auf Anfrage unserer Zeitung mit. Probleme habe es zudem im Kurvenbereich der Altburger Straße gegeben, da dort ein gefahrloses Vorbeifahren nicht möglich gewesen wäre. Insgesamt wurden 18 Verwarnungen ausgesprochen.

Laut Kossbiel ist am Montag ein Vollzugsbediensteter von 11 bis 17 Uhr im Einsatz gewesen. Er sei für Polizei und für den Veranstalter Calwer Gewerbeverein jederzeit telefonisch erreichbar gewesen.

"Ja, es wurde kontrolliert", so Kossbiel, und wenn die Sicherheit gefährdet gewesen sei, sind auch Verwarnungen erteilt worden. Ansonsten sei der Vollzugsdienst angewiesen worden, zurückhaltend vorzugehen, um Besucher nicht zu verärgern.

Auch sind, wie Kossbiel mitteilt, im Nachhinein Klagen von Anwohnern bei der Behörde eingegangen. Diese werden gesammelt und seien Thema der nächsten internen Dienstbesprechung der Abteilung Öffentliche Ordnung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse würden im Vorfeld künftiger Veranstaltungen mit Organisatoren und Polizei besprochen. Im Übrigen freue man sich, dass die Veranstaltungen auf eine so große Resonanz gestoßen sind.

Ähnlich sieht das der Calwer Gerwerbeverein. "Wir bedauern, dass es bezüglich des Parkens teilweise zu schwierigen Situationen kam. Andererseits ist es auch ein Zeichen dafür, wie attraktiv unser Programm, das Angebot der Calwer Geschäftswelt und unsere schöne Heimat sind", schreiben die Vorsitzenden Jürgen Ott und Nicolai Stotz in einer Stellungnahme.

Eine Befragung von Besuchern habe ergeben, dass die meisten nach kurzen Wartezeiten einen Platz in einem der Parkhäuser gefunden haben. Gleichwohl, so Ott und Stotz, seien die Verhältnisse zeitweise schwierig gewesen.

Erst spät beworben

Der Shuttle-Service, der vom Wimberg und vom Landratsamts aus angeboten worden sei, "wurde zwar angenommen, aber noch nicht so, wie wir uns das vorstellen", heißt es. Selbstkritisch wird angemerkt, dass der Shuttle erst spät beworben worden sei. Zudem müsse sich ein solches Angebot einspielen.

Der Gewerbeverein denkt darüber nach, den Shuttle auszuweiten. Das Angebot sei dieses Mal für Besucher aus den Stadtteilen Wimberg, Alzenberg, Altburg, Stammheim und Heumaden gedacht gewesen. Sie konnten dadurch kostenlos in die Stadt kommen und Parkgebühren sparen. Eine Erweiterung des Angebots sei allerdings auch eine Kostenfrage. Man wolle diesbezüglich Gespräche mit den Busunternehmen führen.