Zwei umgestürzte Bäume am Bahndamm zwischen Calw und Hirsau haben in der Nacht auf Freitag die Feuerwehr und die Polizei auf den Plan gerufen. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Orkan "Egon" verschont Kreis weitestgehend / Zwischen Calw und Hirsau kein Durchkommen

"Egon" hat in der Nacht auf Freitag die Feuerwehrleute aus Hirsau und Calw aus dem Schlaf gerissen. Der Orkan hat dafür gesorgt, dass ein Baum am Bahndamm umgestürzt ist.

Calw. Dieser riss einen weiteren mit sich. Mit der Folge, dass die Bundesstraße 463 zwischen Calw und Hirsau auf Höhe der Jugendverkehrsschule blockiert war. Um 4.54 Uhr war zunächst die Abteilung Hirsau alarmiert worden, die mit vier Mann ausrückte.

Mächtiger Stamm

"Mit einer Motorsäge wurden zunächst Äste entfernt, damit wir einen Blick auf den Stamm werfen konnten. Nachdem sich dieser als sehr mächtig erwies, haben wir uns dazu entschieden, die Seilwinde aus Calw zu verwenden", erläuterte Abteilungskommandant Dirk Stöhr. Schließlich sollte das für den Verkehr gefährliche Hindernis schnell beseitigt werden. Die steile Böschung erschwerte die Arbeit der Wehrleute zusätzlich.

Für die Beseitigung der Äste des in einer Höhe von fünf Metern aufliegenden Stamms forderten die Einsatzkräfte zudem die Drehleiter an. Die Polizei sperrte die Bundesstraße und leitete den Verkehr um. "Erst danach konnten wir die Bäume neben der Straße sicher ablegen", fasste Rainer Stotz, der stellvertretende Feuerwehrgesamtkommandant, das Geschehen danach zusammen. Gegen 7 Uhr war der einzige Einsatz im Stadtgebiet beendet.

Vorausschauende Arbeiten

"Das haben wir unter anderem den vorausschauenden Forstarbeiten der vergangenen Jahre zu verdanken, die nach den Erfahrungen vom Sturm Lothar 1999 forciert wurden", resümierte Stotz im Gespräch mit unserer Zeitung.

Der Polizei zollte er Anerkennung. Sie habe dafür gesorgt, dass es zu keinem Stau kam. Bahnreisende mussten dagegen Ausfälle der Regionalbahn hinnehmen, nachdem ein Zug bei Dillweißenstein auf einen umgestürzten Baum gefahren war. Ansonsten kam der Kreis glimpflich davon.

Erste Einsätze hat es kurz nach Mitternacht in Bad Herrenalb gegeben. Bis 6.30 Uhr mussten die Feuerwehren zu neun Einsätzen ausrücken. Überwiegend waren es Bäume, die auf die Straßen fielen und diese unpassierbar machten. In Neuweiler-Zwerenberg fiel ein Baum auf ein Firmengebäude und beschädigte dabei noch ein stehendes Auto.