Rege diskutiert wurde am HHG über Kernpunkte reformatorischen Denkens. Foto: HHG Foto: Schwarzwälder-Bote

Luthernacht: Am Hesse-Gymnasium darf jeder seine eigenen Thesen an die Tür der Schreibstube nageln

Calw. Die Luthernacht am Hermann-Hesse-Gymnasium (HHG) bot für jede Altersgruppe anregende Angebote. So zum Beispiel bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Reformation – und das haben wir jetzt davon!?", bei der unter der Moderation von Schuldekan Thorsten Trautwein ein reger ökumenischer Gedankenaustausch zu Kernpunkten reformatorischen Denkens zwischen Dekan Erich Hartmann, Diözesanrätin Veronika Rais-Wehrstein, dem Vorstandsmitglied der Sparkasse Pforzheim Calw, Georg Stickel, Thaar Altalaa und Schulleiter Markus Köcher stattfand. Wollte man die Gedankenwelt der Reformationszeit auf andere Weise kennenlernen, boten sich dazu zahlreiche Gelegenheiten. Die im Hauptgebäude angebotenen Workshops und Darbietungen unter der Mitwirkung von Schülern und Lehrern des HHG machten die Reformation auf vielfältige Art erlebbar. Man konnte mit Holz oder Ton Gulden herstellen oder man ließ sich in der Fotobox in passender Verkleidung vor der Wartburg fotografieren.

Musikalische Darbietungen

In der Schreibstube durfte jeder seine eigenen Thesen an eine Tür nageln, sich in einer Bibliothek bei der Lektüre von Büchern zur Reformation in das Thema vertiefen oder im Luther-Café den Gedankenaustausch mit anderen suchen und vieles mehr.

Musikalische Darbietungen aus der Lutherzeit und ein "Tanz durch die Luthernacht" sowie die abschließende Fackelwanderung mit Martin Luther, dargestellt von einem Schüler, sorgten neben der geistigen auch für körperliche Bewegung. Eine sehr gelungene Art, sich in das nahende Reformationsjubiläum einstimmen zu lassen.

So wehte durch die Gänge des Gymnasiums für einen langen aber kurzweiligen Abend der Geist der Reformation und ließ jeden gedanklich und aktiv teilhaben an einem tätigen Nachdenken über Reformation, Freiheit sowie all das, was sie heute noch bedeuten können.