Martin Paulus, Sachgebietsleiter auf dem Hauptamt, informierte gestern über die Pläne für das Winterfest. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltung informiert Vereine / Griffiger Name für Veranstaltung wird noch gesucht / Am 28. November ist der nächste Termin

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. Der Weihnachtsmarkt ist tot – es lebe das Winterfest. Und das soll künftig in und rund um die Burladinger Stadthalle stattfinden.

Martin Paulus, Sachgebietsleiter auf dem Hauptamt, informierte zusammen mit seinen Kolleginnen Sarah Walter und Ingrid Mauz im Burladinger Bahnhof über die bisherigen Planungen. Und die drei nahmen dabei auch Anregungen der Burladinger entgegen.

Gekommen waren zahlreiche Verantwortliche führender Burladinger Vereine und auch Vertreterinnen der Jugendarbeit und der Kindergärten. Fest steht, dass der Weihnachtsmarkt in der Josengasse kein Erfolg mehr war. Die Besucherzahlen blieben mager, ebenso die Umsätze der Vereine und Beschicker.

In den vergangenen Jahren 2013 und 2014 wurde der Markt wegen des geringen Interesses gar gleich abgesagt. Die Stadtväter versuchen deshalb, das Konzept auf neue Beine zu stellen und dazu die Stadthalle zu nutzen.

Eine Standgebühr wird von Privatleuten und Vereinen nicht verlangt

Eine Flucht nach vorne und nach drinnen also. Sollte das nicht greifen, so Paulus, wäre das dann für lange Zeit wohl der letzte Anlauf in Sachen Weihnachtsmarkt gewesen. "Ich würde sagen, wir probieren es", brachte Willy Gastl, Vereinsaktivist und Nachtwächter von Burladingen, die Meinung vieler Anwesender auf den Punkt.

Der Weihnachtsmarkt soll künftig also kein Markt mehr sein sondern eine "vorweihnachtliche Festveranstaltung". Der Schwerpunkt soll nicht auf dem Handel sondern auf dem gemütlichen Beisammensein mit Rahmenprogramm liegen. Und um gegen Kälte und Wetterunbill gewappnet zu sein, wird das Fest in und rund um die Burladinger Stadthalle stattfinden. Wer friert, der kann sich nach drinnen flüchten, so die Idee.

Dauern soll das Winterfest künftig nur einen Tag. In diesem Jahr wird es Samstag, 28. November, sein, von 11 bis 22 Uhr. Zeitgleich sollen die Burladinger Geschäfte bis 18 Uhr abends geöffnet bleiben. Dies, so Paulus, sei aber noch nicht "in Stein gemeißelt". Im Wolfgang-Grupp-Saal der Stadthalle soll vor der Bühne locker bestuhlt werden. Rundherum soll es Marktstände geben, Vereine können so Kaffee, Kuchen und Weihnachtsgebäck anbieten.

Auf der Empore ist eine themenbezogene Ausstellung der Burladinger Maler geplant, und das Haus Nazareth soll in der Jahn-Halle Kinderbetreuung anbieten. Auf dem Pausenhof vor der Schule soll mit den acht Hütten, die die Stadt für den Weihnachtsmarkt einst angeschafft hat, Verkaufsstände und ein kleines Weihnachtsdorf entstehen. Draußen soll es Glühwein und die Grillwurst geben und Angebote, die in die Advents- und Winterzeit passen. Eine Standgebühr wird von den Vereinen und auch von Burladinger Privatleuten nicht mehr erhoben, lediglich eine Kaution von 50 Euro. Eisstockschießen ist eine der Attraktionen, die die Stadt eingeplant hat. Aber: "Wir sind offen für weitere Ideen. Kommen Sie auf uns zu, wenn Ihnen etwas einfällt." Ausgeschrieben werden soll das Winterfest, das immer noch ein entsprechender Name sucht, im September.

Aus den Reihen der Anwesenden kam Lob und auch etwas Kritik. Die Befürchtung wurde geäußert, die geöffneten Geschäfte könnte dem Winterfest Konkurrenz machen. Angeregt wurde zudem, für Senioren vom Rathaus bis zur Stadthalle einen Shuttle-Service einzurichten. Vielleicht, so schlug einer der Vereinsvertreter vor, könnten sich kleine Vereine einen Stand teilen, ebenso die Einnahmen, die dort erzielt werden.