Was Bio-Landwirtschaft ist, das erklärte Manfred Kränzler während der Ausstellungseröffnung im Burladinger Rathaus. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung im Burladinger Ratssaal eröffnet / Branche verzeichnet Zuwächse

Von Klaus Stopper

Burladingen. Ökologische Landwirtschaft, was ist das? Wer eine Antwort auf diese Frage sucht, findet sie nun im Burladinger Rathaus. Dort wurde im Ratssaal die Wanderausstellung "Ökologischer Landbau" eröffnet.

In dieser kompakten Schau erfahren die Besucher, worauf ein Ökolandwirt achtet in der Behandlung seiner Tiere und Äcker. Im Prinzip geht es darum, möglichst wenig "von außen" in den Produktionskreislauf einzufügen. Keine Antibiotika zur Wachstumsförderung, keine chemischen Spritz- und Düngemittel, kaum zugekauftes Futter.

Und was bringt dies den Verbrauchern? Öko-Hersteller versprechen, dass ihre Lebensmittel gesünder sind, sie betonen aber auch, dass ihre Produktionsweise für Landschaft,Tiere und auch für die Menschen schonender und angemessener ist.

"Die Entscheidung für Bio treffen nicht die Bauern sondern die Verbraucher mit ihrem Einkauf", stellte Manfred Kränzler klar. Der Biolandwirt vom Schönberghof bei Rosenfeld schildete am Mittwoch zur Eröffnung der Ausstellung in einem Referat das, was seiner Ansicht nach Bio ausmacht.

Seine Zukunftsprognose für die Ökolandwirtschaft fällt positiv aus. Trotz Wirtschaftskrise verbuche diese Branche zweistellige Zuwachsraten, mittlerweile erhalte man Bio-Produkte auch in Supermärkten. Und er reagierte auch ernsthaft auf eine flapsige Bemerkung, die Bürgermeister Harry Ebert zuvor hatte fallen lassen. "Wo Bio draufsteht, ist wirklich Bio drin", versicherte Kränzler. Fast nirgends seien die Kontrollen so dicht wie in diesem Sektor. Allerdings gebe es sehr unterschiedliche Siegel und Zertifikate. Informationsbedarf für die Verbraucher sei also vorhanden.

Die Ausstellung im Rathaus ist bis Dienstag, 21. September, täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Sie steht im Zusammenhang mit dem Tag der "Gläsernen Produktion" am Sonntag, 10. September, der in diesem Jahr dem ökologischen Landbau gewidmet ist. Zu besichtigen sind der Bioland-Milchviehbetrieb Riehle in Hausen (Binsenberg 26), die Metzgerei Neser in Ringingen und der Bioland-Betrieb Pfister in Ringingen, der sich im Rahmen des Linsenfests rund um die Ringinger Halle vorstellt.