Ortschaftsrat: In Hausen wurden die Friedhofssatzung, Netzausbau und Naturschutz besprochen
Burladingen-Hausen. Die Änderung der Friedhofsatzung hinsichtlich von Urnenbestattungen, die Festlegung der Route für den Rundwanderweg und die Pflege der Schafweiden waren die Hauptpunkte der Sitzung des Ortschaftsrates am Dienstagabend.
Schnelles Internet in weiter Ferne
Doch eingangs musste Ortsvorsteher Erwin Staiger einige technische Probleme bekanntgeben. Am schmerzhaftesten dabei, dass es bei der Umstellung auf das schnelle Internet zu Schwierigkeiten gekommen sei. Wer Glück hatte, bekam seinen Anschluss, aber für manche traten Probleme auf; wer Pech hatte, stand ganz ohne Telefon- oder Internetanschluss da. Hauptproblem seien bei der Telekom fehlende Leitungen und freie Ports, da einige für Fremdanbieter freigehalten werden müssen. Hinter den bei der Informationsveranstaltung gemachten Zusagen sei man weit zurück, stellte Ortsvorsteher Erwin Staiger fest. Es bleiben bis zu einem funktionierenden Netz noch viele Fragezeichen.
Schnell einig war sich das Gremium hinsichtlich der Änderung der Friedhofsatzung dahingehend, dass künftig Urnenbestattungen auch in Rasengräbern möglich sind und der Friedhof auch mit Urnenbestattungsstelen ausgestattet wird. Entsprechende Flächen, berichtete der Ortsvorsteher, stünden zur Verfügung, die genaue Lage müsse noch gesondert beschlossen werden. Mit der Ausweisung entstehe allerdings ein Rechtsanspruch auf solche Stelen, welche die Stadt dann entsprechend errichten müsse.
Für die vom Ortschaftsrat vergangenes Jahr beschlossene Einrichtung eines Wanderweges auf der östlichen Gemarkungsseite von Hausen wurden die notwendigen Vorarbeiten erledigt. Im Oktober wurde im Rahmen einer Wanderung durch eine Gruppe des Ortschaftsrates eine Wanderroute ausgehend vom Parkplatz Schützenhaus über Äußere Weisen, Jägerkreuz, Uest Wolfsbrunnen, Ziegenberg und Oberer Binsenberg bis zur Turnhalle ausgesucht. Etwa zehn Kilometer bei einer Wanderzeit von zweieinhalb bis drei Stunden, die nun auf einer App des Landratsamtes ausgewiesen werden.
Das Thema Pflege der ausgewiesenen Schafweiden ist von Natur aus mit verschiedenen Interessenslagen behaftet. Einerseits die Belange des Naturschutzes, andererseits die des Forstes und die wirtschaftlichen der Schafhalter, die entsprechende Pferchflächen benötigen. Seitens der Ortschaftsverwaltung wurde vorgeschlagen, die gewünschten Pferchflächen zur Verfügung zu stellen.
Bauplatzvergabe muss transparenter werden
Zum Ende der Sitzung führte man noch eine sehr emotionale Debatte über die neuen Bauplatzvergaberichtlinien der Stadt. Einig war man sich darüber, dass eine nachvollziehbare Vergaberegelung notwendig sei. Das jetzt vorliegende Konzept mit seiner Punktebewertung stieß auf manches Kopfschütteln und wurde für nicht ausgewogen erachtet. Über notwendige Änderungen muss in Ruhe nachgedacht und insbesondere die Bewertung sozialer Aspekte überarbeitet werden.
