Blick in die Werkstatt des Peitschenmuseums. Am Sonntag ist er ein letztes Mal in dieser Saison gestattet. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatkunde: Film wird wohl im Sommer fertiggestellt / Weißwurstfrühstück am Sonntag

Deutschlands einziges Peitschenmuseum hat am Sonntag zum letzten Mal in diesem Jahr für Publikum geöffnet. Mangels Heizung endet die Saison des ehrenamtlich geführten Museums bereits im Oktober.

Burladingen-Killer (hp). In den vergangenen Tagen wurde dem Peitschenmuseum eine weitere Ehre zu Teil. Nach Anfrage des örtlichen Gesangvereins durch Vorstand Manfred Bittner wurde es zur Kulisse bei den Filmaufnahmen zur geplanten DVD des Chorverbands Zollernalb. Der Film wurde durch den Präsidenten des Chorverbands Zollernalb Michael Ashcroft initiiert und wird vermutlich im Sommer 2018 fertiggestellt.

Im Vordergrund steht die wunderschöne Heimat im Wandel der vier Jahreszeiten sowie das Singen im Chorverband. Dabei wurden alle Chöre und Vereine des Chorverbands eingeladen, sich mit einem Beitrag zu präsentieren.

So auch der Männergesangverein Harmonie Killer. Während die Tonaufnahmen des Herbstkonzerts 2016 in der St. Georgskirche in Burladingen, damals noch unter der Leitung von Alfred Schäfer, verwendet werden konnten, fanden die Dreharbeiten zur Musik erst jetzt statt. Die Sänger präsentierten sich dazu in Uniform vor dem Peitschenmuseum.

Damit während des Stückes nicht nur "Köpfe" zu sehen sind, wurden auch einige Filmaufnahmen im inneren des Museums gemacht. Je nachdem wie die Produktionsfirma die Szenen einsetzt, werden im Film gleich zwei Oliver Simmendinger zu sehen sein – sowohl der aus Bisingen stammende musikalische Leiter (Dirigent) des Männergesangvereins als auch der gleichnamige Museumsleiter des Peitschenmuseums.

Traditionell beendet das Peitschenmuseum die Saison mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück und frischen Brezeln, und an Weißbier soll es auch nicht fehlen. Ob das alleine reichen wird, wieder mehr Besucher in das Museum zu locken, als über die eher schwach besuchten Sommer-Monate, wird sich zeigen.

Museumsleiter Simmendinger konnte nach eigenen Angaben keine Sonderausstellung ausfindig machen, weshalb es auch bei der letzten Öffnung beim Üblichen – nicht weniger Besonderen – bleibt: Führungen durch das Peitschenmuseum und die voll funktionsfähige Werkstatt.

In der gläsernen Produktion der letzten verbleibenden Peitschenmanufaktur können Besucher in Killer hautnah miterleben, wie früher Peitschen hergestellt wurden. Für Kinder besteht überdies die Möglichkeit, unter Anleitung eine eigene Kinderpeitsche herzustellen. Vor dem Peitschenmuseum präsentieren Zoltan und Erika Farkas ihre spektakuläre Peitschenshow.

Die Stammgäste aus Rottenburg, die bereits seit einigen Jahren selbst Mitglieder des Heimatvereins sind, sorgen mit ihren bis zu fünf Meter langen Peitschen bei jeder Show für große Augen und laute Töne. Etwas, was man unbedingt gesehen beziehungsweise gehört haben muss. Das Museum öffnet um 10.30 Uhr

Weitere Informationen: www.peitschenmuseum.de