Pater Hugo Leinz hat in der Zeit seines Heimaturlaubs in Burladingen die Vorabendmesse zelebriert. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Missionar beendet Heimaturlaub in Burladingen / Für Opfer der Naturkatastrophe gesammelt

Von Hubert Pfister

Burladingen. Sein Einsatzort als Missionar liegt seit 1966 im ostafrikanischen Burundi, manchmal aber kommt Pater Hugo Leinz auf Besuch in seine Heimatstadt Burladingen.

Der 1938 geborene Geistliche zog 1949 nach Hechingen, später lebte die Familie in Melchingen und Burladingen. Er trat bei den weißen Vätern in Haigerloch ein, studierte, und wurde 1966 in Frankfurt zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in Burladingen. Heute arbeitet er in Bujumbura im ostafrikanischen Burundi.

Im Februar hatte sich dort eine Naturkatastrophe ereignet. Nach einem Wolkenbruch stürzten Wassermassen von den umliegenden Bergen nach Bujumbura und überfluteten zahlreiche Stadtviertel. Menschen, die ohnehin kaum etwas besaßen, verloren alles. Hütten, Häuser und Schulen wurden niedergewalzt. Auch der Stadtteil Buterere, für den Pater Hugo Leinz und die anderen Afrikamissionare verantwortlich sind, wurde stark betroffen. Bis zu 1500 obdachlos gewordene Menschen suchten Unterschlupf in der Kirche, im Pfarrgemeindesaal und in den Unterrichtssälen. Auch ein schnell errichtetes Zeltlager bot Unterkünfte. 36 Familien verloren ihr Zuhause.

Die weißen Väter wollen den Opfern beim Neuanfang helfen, deshalb wandte sich Leinz mit der Bitte um Spenden an seine Heimat. Daraufhin gingen aus Burladingen und Umgebung über 4000 Euro an Spenden ein, 10 000 Euro steuerte das Mutterhaus in Rom bei, 618 Euro kamen von der Sternsinger-Aktion in Speyer, und ein Mitbruder unterstützt die Aktion mit 15 000 Euro. Als Pater Hugo Leinz in Urlaub flog, waren bereits 26 Häuschen gebaut, aber er ist zuversichtlich, dass auch die noch fehlenden zehn Häuser jetzt noch errichtet werden können.

Ein Familienhaus kostet in dem armen Land etwa 1200 Euro. Es fehlen also noch 12 000 Euro. Das Spendenkonto lautet Hugo Leinz – SOS Buterere, Sparkasse Zollernalb, Konto 934 22 585, Bankleitzahl 653 512 60 oder Volksbank Hohenzollern, Bankleitzahl 641 632 25, Kontonummer 100 630 006.

Zwei Monaten hatte der Pater nun Urlaub. In der Regel erhält ein Afrikamissionar alle drei Jahre Urlaub. Dabei gilt als Faustregel: Wie viele Jahre in Afrika, so viele Monate Heimaturlaub! Eigentlich war Leinz schon vor zwei Jahren in Deutschland, weil er aber in zwei Jahren sein goldenes Priesterjubiläum feiern darf, hätte er dann nur einen Monat Urlaub gehabt. So nahm er nun zwei Monate. In der Zeit wohnte er bei seiner Schwester und ließ sich gesundheitlich durchchecken. Am Freitag flog er nach Burundi zurück. Am Samstag zuvor hat er in Burladingen die Vorabendmesse gefeiert.