Erwin Straubinger ist der neue Ortsvorsteher im Burladinger Ortsteil Salmendingen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Was Salmendingens neuer Ortsvorsteher Erwin Straubinger sich für seine Ortschaft wünscht

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen-Salmendingen. Mit Erwin Straubinger haben die Salmendinger einen Alteingesessenen zum Ortsvorsteher gemacht. "Meine Familie hat seit eh und je in Salmendingen gelebt", verrät der 50-Jährige.

Und trotzdem glaubt Erwin Straubinger, dass die Verwurzelung im Ort weniger den Ausschlag für seine Wahl zum Ortschaftsrat und zum Ortsvorsteher gegeben hat, "als die technische Schiene". Straubinger ist technischer Angestellter der Stadt Albstadt und engagiert sich seit 2009 im Ortsparlament Salmendingen als Ortschaftsrat und stellvertretender Ortsvorsteher. Im Mai wurde er mit beeindruckenden 328 Stimmen wieder in den Rat gewählt – als Stimmenkönig.

Er hatte von vornherein seine Bereitschaft erklärt, den Chefsessel im Salmendinger Rathaus zu übernehmen, den sein Vorgänger Robert Straubinger aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr besetzen wollte. Dass die Salmendinger so hinter ihm stehen, habe ihn sehr gefreut. Seinem Vorgänger hat Erwin Straubinger mit vielen Ratschlägen im bautechnischen Bereich schon "zugeschafft", wie er sagt.

Das Gemeindeentwicklungskonzept und die Innenstadtgestaltung ist ein Steckenpferd des 50-Jährigen. Da bringt er als Mitarbeiter einer großen Stadtverwaltung nicht nur Fachkompetenz mit, sondern auch viel Herzblut für Salmendingen, über das er mit viel Begeisterung und sogar Stolz spricht. "Wir können uns präsentieren", sagt er und verweist auf die herrliche Landschaft mit dem Kornbühl, die schön hergerichtete Burgruine, das Backhaus, das Schlachthaus und die Bücherei.

Es seien das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger und die rührigen Vereine mit ihrer Jugendarbeit, die dem Dorf Leben verleihen und ihm Charakter geben. Den gelte es zu erhalten, meint Straubinger. Deswegen müsse man Vereine und Feuerwehr unterstützen. Da will er den Draht heiß halten, einen guten Kontakt zu den Machern im Ort bewahren und mit ihnen im Gespräch und im ständigen Austausch bleiben.

Straubinger will das Dorf auch für junge Familien lebenswert machen. Dazu gehört nicht nur der schön gestaltete Dorfkern rund um den Nepomukbrunnen. "Wir müssen auch die Straßen auf Vordermann bringen, da gibt es schon einige sehr desolate am Ortsrand von Salmendingen", weiß der frisch gebackene Ortsvorsteher. Auch wolle er versuchen, die Schuppengebiete zu erweitern und das nicht nur für Landwirte.

Die Kornbühlhalle und auch andere städtische Gebäude gelte es in Schuss zu halten, da gäbe es immer mal wieder etwas zu renovieren und modernisieren. Der Techniker will in vielen kleinen Details "auf ein gutes Level" kommen, wie er sagt, denn die machen ein positives Gesamtbild aus.

Dass der Ortschaftsrat sich auf die Fahnen geschrieben hat, auch den Charakter der Landschaft rund um Salmendingen zu erhalten, ist für ihn viel mehr als bloß eine Floskel. Gerne zitiert Straubinger einen seiner Vorgänger, Eugen Hönes. "Der hat immer gesagt, der Kornbühl sei ein Ort, wo der Himmel die Erde berührt."