Theresia Kreszentia Moosherr schafft Skulpturen mit der Motorsäge. Das Bild oben zeigt sie im Atelier. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Malerin und Bildhauerin Theresia K. Moosherr würde ihre großen Baumskulpturen gerne in Burladingen aufstellen

Theresia Kreszentia Moosherr hat sich Burladingen für ihr nächstes Kunstprojekt ausgeguckt. Alles wird davon abhängen, ob sie Förderer findet. Der Schwarzwälder Bote begleitete die Bildhauerin beim Rundgang an Lauchert und Fehla und besuchte sie in ihrem Atelier.

B urladingen . In der Fehlastadt ist Moosherr angetan davon, wie liebevoll und informativ die Burladinger ihre Quelltöpfe gestaltet haben. Es begeistert sie, zu sehen, dass es bereits einen Kinderthemenwanderweg an der Lauchert in Melchingen gibt, dass sich in den Teilorten wie Hörschwag, Stetten und Hausen und auch in der Josengasse im Stadtzentrum viele Bürger und Entscheidungsträger für den Ausbau der Wasserspielplätze und dafür engagieren, die Fließgewässer optisch und praktisch ins Dorf einzubinden und sie erlebbar zu machen. Dass durch Burladingen auch die Europäische Wasserscheide läuft, findet die Malerin und Bildhauerin besonders inspirierend. Denn während die Starzel, die in Hausen entspringt, in den Neckar und damit nach Norden in den Rhein fließt, münden Lauchert und Fehla in die Donau und enden im Schwarzen Meer. "In Burladingen haben sich viele Menschen viel Mühe damit gegeben, Wasser erlebbar zu machen", freut sich Moosherr.

An Skulpturen entlang der Bäche und Flüsse, an Kunst im öffentlichen Raum hat aber wohl noch niemand gedacht. Moosherr will das jetzt ändern. Sie hat im Burladinger Rathaus und mit dem Hausener Ortsvorsteher Erwin Staiger (wir berichteten) bereits Gespräche geführt. Sie hofft, dass sie auch im Zollernalbkreis Förderer findet. Auf Hausen kam die Künstlerin, weil dort die Starzel entspringt, die später in den Neckar mündet.

Begriff "Wasserhüterin" hat sich die Künstlerin schützen lassen

Entlang des Neckars arbeitet sie gerade an ihrem aktuellen Projekt. Mehrere Stunden täglich steht die kleine resolute Frau auf dem Kiebinger Betriebshof des Regierungspräsidiums Tübingen. Hoch droben auf dem Gerüst, mit Helm, Brille und Schutzhandschuhen ausgerüstet, sägt sie an jenen Skulpturen, die im Rahmen des Neckartages am Sonntag, 24. September, der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Eine der annähernd fünf Meter hohen Holzfigurinen wurde in Bieringen bereits aufgestellt. Das Holz stammt von Bäumen, hauptsächlich Weiden und Erlen, die aus Gründen des Hochwasserschutzes entlang des Neckars in der Tübinger Innenstadt gefällt werden mussten. Als der zuständige Referatsleiter des Regierungspräsidiums Moosherrs resolute Beschwerde darüber anhören musste und von ihren Wasserhüterinnen erfuhr, durfte sie sich einige der Bäume raussuchen; sie arbeitet seit Anfang Mai in Kiebingen auf dem RP-Gelände.

Danach würde sie sich gern Burladingen widmen. Die erste Wasserhüterin schuf Moosherr 2011. Mittlerweile stehen ihre Holzobjekte in Stuttgart in Bad Cannstatt, im Landkreis Tübingen, Ravensburg und Biberach. Sie säumen die Schussen, stehen an der Aich und am Neckar. Allein entlang der Schussen sind es 24 Baumskulpturen an fünf Standorten. In Bad Schussenried, Durlesbach, Fronreute, Staig, Baindt, Ravensburg und Eriskirch begleiten sie den Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung in den Bodensee.

Den Begriff "Wasserhüterin" hat sich die Künstlerin sogar urheberrechtlich schützen lassen. Die Skulpturen, von denen jede einen eigenen Namen trägt, sollen daran erinnern, wie wertvoll und lebenswichtig Wasser ist, sie fordern den schonenden Umgang mit Ressourcen ein und die Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass es andernorts blutige Verteilungskämpfe ums Wasser und scharf geführte Debatten um die Privatisierung von Quellen gibt. "Wasser für alle ist Menschenrecht", sagt Moosherr und schwimmt damit gegen den Strom. Nicht nur, weil sie ihre Objekte öfter zuerst an der Mündung und dann an der Quelle platziert.

So modern und aufregend ihre mit der Motorsäge geschaffenen Frauenfiguren auch sind, wenn sie ihnen Namen wie "Glaube", "Liebe", "Hoffnung" gibt, oder sie "Mäßigung", "Klugheit" und "Gerechtigkeit" nennt, fordert sie doch alte Tugenden und Werte ein und betont das Weibliche. "Meine Wasserhüterinnen verkörpern das Weibliche als Bewahrerin der Schöpfung", erläutert die Künstlerin, "sie sind ein Symbol für ein Denken, dass auf Ganzheit setzt". Gerne würde Moosherr auch die Menschen, die entlang der Starzel, der Lauchert und der Fehla Wandern, Radfahren, Spazieren gehen und Erholung suchen, zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit der Natur anregen.

Theresia Kreszentia Moosherr wuchs auf einem Bauernhof im Oberschwäbischen auf. Wasser und Wälder, so sagt sie, haben sie immer fasziniert. Ihre Mutter und deren starke Persönlichkeit hätten sie geprägt. Nachdem Theresia Moosherr die Meisterprüfung in einem Handwerksberuf erlernt und sich beruflich selbstständig gemacht hatte, zog es sie in die Landeshauptstadt, wo sie nahe der Staatsgalerie ihre eigene Galerie eröffnete. Die wurde bald Szenetreff und In-Lokal für Jazzkenner, Musiker und Künstler. Moosherr nahm nebenher Unterricht in Malerei, studierte an der Freien Akademie in Nürtingen. Im Jahre 2000 zog es sie nach Oberschwaben zurück, dort lebt sie seitdem als freischaffende Künstlerin leben. Auf der Terrasse ihres Wohnhauses in Bad Schussenried richtete sich die Malerin ihr Freiluftatelier ein und entdeckte eines Tages das, so erzählt sie schmunzelnd, was ihr in der Malerei immer gefehlt habe: Die Dreidimensionalität. "Eine Motorsäge", so sagt sie heute, sei auch nicht anderes als ein Pinsel. Und mit dieser Motorsäge schafft sie jetzt Skulpturen, die für Betrachter, egal ob Kunstliebhaber oder nicht, ganz anders erlebbar sind. Denn: Berühren ausdrücklich erlaubt.

Theresia Kreszentia Moosherr wuchs auf einem Bauernhof im Oberschwäbischen auf. Wasser und Wälder, so sagt sie, haben sie immer fasziniert. Ihre Mutter und deren starke Persönlichkeit hätten sie geprägt. Nachdem Theresia Moosherr die Meisterprüfung in einem Handwerksberuf erlernt und sich beruflich selbstständig gemacht hatte, zog es sie in die Landeshauptstadt, wo sie nahe der Staatsgalerie ihre eigene Galerie eröffnete. Die wurde bald Szenetreff und In-Lokal für Jazzkenner, Musiker und Künstler. Moosherr nahm nebenher Unterricht in Malerei, studierte an der Freien Akademie in Nürtingen. Im Jahre 2000 zog es sie nach Oberschwaben zurück, dort lebt sie seitdem als freischaffende Künstlerin leben. Auf der Terrasse ihres Wohnhauses in Bad Schussenried richtete sich die Malerin ihr Freiluftatelier ein und entdeckte eines Tages das, so erzählt sie schmunzelnd, was ihr in der Malerei immer gefehlt habe: Die Dreidimensionalität. "Eine Motorsäge", so sagt sie heute, sei auch nicht anderes als ein Pinsel. Und mit dieser Motorsäge schafft sie jetzt Skulpturen, die für Betrachter, egal ob Kunstliebhaber oder nicht, ganz anders erlebbar sind. Denn: Berühren ausdrücklich erlaubt.

Theresia Kreszentia Moosherr wuchs auf einem Bauernhof im Oberschwäbischen auf. Wasser und Wälder, so sagt sie, haben sie immer fasziniert. Ihre Mutter und deren starke Persönlichkeit hätten sie geprägt. Nachdem Theresia Moosherr die Meisterprüfung in einem Handwerksberuf erlernt und sich beruflich selbstständig gemacht hatte, zog es sie in die Landeshauptstadt, wo sie nahe der Staatsgalerie ihre eigene Galerie eröffnete. Die wurde bald Szenetreff und In-Lokal für Jazzkenner, Musiker und Künstler. Moosherr nahm nebenher Unterricht in Malerei, studierte an der Freien Akademie in Nürtingen. Im Jahre 2000 zog es sie nach Oberschwaben zurück, dort lebt sie seitdem als freischaffende Künstlerin leben. Auf der Terrasse ihres Wohnhauses in Bad Schussenried richtete sich die Malerin ihr Freiluftatelier ein und entdeckte eines Tages das, so erzählt sie schmunzelnd, was ihr in der Malerei immer gefehlt habe: Die Dreidimensionalität. "Eine Motorsäge", so sagt sie heute, sei auch nicht anderes als ein Pinsel. Und mit dieser Motorsäge schafft sie jetzt Skulpturen, die für Betrachter, egal ob Kunstliebhaber oder nicht, ganz anders erlebbar sind. Denn: Berühren ausdrücklich erlaubt.