Prächtige Stimmung herrschte bei der Kirbe des Musikvereins Ringingen. Viele der Besucher waren in Tracht erschienen. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Bayerischer Abend bei der Kirbe des Musikvereins Ringingen / Wettbewerbe sorgen für Spannung und Spaß

Von Rainer Eule

Burladingen-Ringingen. Bunt wie das Herbstlaub schillerten bei der Kirbe des Musikvereins Ringingen die Dirndl und Trachten der Gäste in der Festhalle.

Mit zünftigen Weisen eröffnete der Musikverein Wiesenstetten den bayerischen Abend. Der Familienname von Dirigent Michael Zanke erinnerte den Vorsitzenden des Musikvereins Ringingen, Mathias Schuler, an die bayerische Bezeichnung für einen "bissigen Dackel". Von den 48 Musikern aus Wiesenstetten, die gerade so auf der Bühne Platz hatten, gab es dafür Beifall.

Eine herbstlich geschmückte Halle, ein schattiger Biergarten und ein Weinbrunnen, der mehr zum Weizenstand mutierte, und ein Erntedankarrangement vor der Bühne bildeten einen gediegenen Rahmen für bayerisches Flair. Für gute Laune sorgten auch die Preise und die reichhaltige Speisekarte. Zu Beginn tröpfelte die Schar der Besucher, in Ringingen kein Grund zur Besorgnis, am Ende war die Halle gut besetzt. Ein schmissiger Marsch zum Auftakt und launige Ausführungen des Conférenciers der Wiesenstetter Musikanten, die ihre eigene Lautsprecheranlage, weil besser als die in der Halle, mitgebracht hatten. Wohl auch deshalb weil sie neben Instrumentalmusik auch gekonnte Gesangseinlagen dabei hatten. Seit acht Jahren waren die Musiker nicht mehr in Ringingen und sind auch dieses Mal nur kurzfristig eingesprungen. Als Dank reklamierten sie das frisch angestochene Fass Bier für sich. Den Fassanstich durfte ihr Vorstand Edgar Fischer vornehmen. Beim achten Schlag floss das Bier, oder besser es hätte fließen sollen. Zum Anstoßen auf eine frohe Kirbe reichte es, doch dann musste erst eine andere Pfeife besorgt werden, die mitgelieferte passte nicht, auch ein Grund, dass sich der Bierverlust beim Anzapfen in Grenzen hielt. Zur urigen Gaudi entwickelten sich die Wettbewerbe, wie das Wettsägen, Wettnageln oder das Glücksrad. Bei diesen Wettbewerben konnten die "Maderln" im Dirndl und die "Buam" in der "Lederhosen" ihr Glück versuchen.

Für ein Stimmungshoch sorgte das Duo "Die Lausbuben".

Volks-, Stimmungs- und Unterhaltungsmusik wechselten sich in bunter Folge ab und ließen das Publikum schunkeln, mitsingen und die Arme zum Himmel strecken. Es war eben Kirbe, Ringinger Kirbe.