Im Gauselfinger Zustell- stützpunkt herrscht zur Weihnachtszeit Hochbetrieb. Fotos: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Zur Weihnachtszeit ist Hochsaison im Gauselfinger Zustellstützpunkt / Briefe und Pakete für rund 12 000 Haushalte

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen-Gauselfingen. Die Vorweihnachtszeit bedeutet für Paketzusteller vor allem eines: doppelt so viel Arbeit. Am Gauselfinger Zustellstützpunkt herrscht gerade Hochbetrieb – und trotzdem gute Laune.

"Eigentlich ist es ja ein toller Job. Um die Jahreszeit sind wir doch des Christkindels verlängerter Arm", sagt Christian Heinzelmann schmunzelnd. Er ist Qualitätsmanager im Gauselfinger Zustellstützpunkt der Deutschen Post, sorgt zusammen mit den Teamleitern Gudrun Kaiser und Peter Sautter und den insgesamt rund 30 Mitarbeitern dafür, dass Grußkarten und Weihnachtspäckchen pünktlich unter dem Christbaum liegen.

Vor den Festtagen wird geschrieben, bestellt und verschickt, was das Zeug hält. Ständige Mitarbeiter, Entlastungskräfte und Springer sind da im Einsatz, denn rund fünfzig Prozent mehr an Briefen und Fracht als in anderen Monaten gilt es zu bewältigen. An sechs Tagen in der Woche herrscht Hochbetrieb. Briefe kommen frühmorgens vor Sonnenaufgang vorsortiert nach Zustellbezirken aus Reutlingen an. Ein wenig später steht der Lastwagen mit der Fracht aus dem Paketzentrum in Eutingen vor der Hallentür des Premium-Zustellstützpunktes in Gauselfingen. Hier ist alles hochmodern und auf dem neuesten Stand.

Die Räume wurden erst im Mai dieses Jahres bezogen. Die Briefbehälterwagen und Rollbehälter für die Pakete surren exakt entlang der am Boden vorgeklebten Linien in die Bereiche, wo sie ausgeladen und einsortiert werden. Manchmal ein Kraftakt, denn bis zu 31,5 Kilo darf ein Paket wiegen. Danach werden die gelben Minivans vor den Toren des Zustellstützpunkts wieder beladen und schwärmen in alle Richtungen aus.

Von Killer bis Veringendorf über Neufra, Gammertingen und bis nach Mariaberg hat der Gauselfinger Zustellstützpunkt rund 12 000 Haushalte zu versorgen. Alles, was zwischen den Postleitzahlen 72393 bis 72519 liegt. "Wenn die alle den Abfallkalender kriegen, das ist eine Masse", erzählt Gudrun Kaiser.

In den Zustellbezirken ist alles dabei: Eigenheime und Hochhäuser ebenso wie Ladengeschäfte an Haupt- und Durchgangsstraßen oder Aussiedlerhöfe ganz weit draußen. "Schnee ist zwar schön und toll, aber ein Freund der Zusteller ist er nicht", kommentiert Peter Sautter die Hochsaison unter manchmal erschwerten Wetterverhältnissen. Da kam es schon mal vor, dass der Traktor den gelben Postlaster aus der Schneewehe ziehen musste, um dem Christkind gewissermaßen PS-stark unter die postgelben Flügel zu greifen.

Viele Verteiler und Zusteller sind in ihrem Bezirk schon seit langer Zeit aktiv, sie kennen ihre "Kunden", wissen wo wer wohnt, auch, wenn der Straßenname vielleicht mal nicht richtig oder unvollständig geschrieben ist.

Und die Kunden kennen ihren Postboten und halten manchmal für sie oder ihn in der Weihnachtszeit auch ein kleines Päckchen oder Kuvert mit einer Aufmerksamkeit bereit. Und das muss dann keinen Umweg mehr über Reutlingen oder Eutingen machen.