Sie sind nicht mit der "Titanic" untergegangen, sondern feierten einen großen Erfolg: das sinfonische Blasorchester des Musikvereins Ringingen unter der Leitung von Gregor Nadler. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühjahrskonzert: Vier Kapellen des Ringinger Vereins geben eindrucksvolles Konzert

Gleich vier Kapellen sorgten beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Ringingen am Samstagabend in der Burladinger Stadthalle für musikalische Höhepunkte.

Burladingen-Ringingen. "Das gab es noch nie in der langen Geschichte des Musikvereins Ringingen", freute sich Vorsitzender Matthias Schuler bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste in der Stadthalle. Erstmals waren vier Kapellen am Konzert beteiligt. Für die Bläserklasse war es der erste Auftritt vor einem großem Publikum.

Dirigent Markus Best erläuterte nach der Eingangsmelodie "Let us start", dass die Grundschüler seit eineinhalb Jahren jeden Montagmorgen um 7.30 Uhr die Woche mit dem Bläserklassenunterricht beginnen. "Ein hartes Brot", gab Best zu, aber er lobte sogleich: "Es klappt". Und das klappte noch dazu unter den kritischen Blicken der kaum älteren Musiker der Jugendkapelle. Sie verstärkten teilweise die Jugendgruppe, die gleich mal eine Zirkusnummer wagte mit "Circus Bamboni". Caro Saule leitete die Jugendgruppe an, welche die Zuhörer ins ferne Afrika entführte, wo die Ureinwohner vom Stamme der Zulu mit "Siyahamba" von Glück, Zufriedenheit und der Sonne träumten, wie Moderatorin Heike Pfister erläuterte. So konnte man auch in Burladingen für kurze Zeit dem Alltag und dem regnerischem Wetter entfliehen.

Als die Mitglieder der Jugendkapelle ihre Plätze auf der Bühne einnahmen, staunte das Publikum nicht schlecht, denn über 40 Jungmusiker stimmten "Music is my world" an. Einen Titel nach dem anderen spielten die jungen Leute unter Leitung von Dirigent Robert Nadler. Mit zwei weltbekannten Spirituals, zusammengefasst in der Komposition "Rock the World", sollte der beeindruckende Auftritt enden, doch man legte noch den "Bananarock" drauf.

Satte Akkorde bestimmten im zweiten Teil die Komposition "Soaring". Das sinfonische Blasorchester punktete beim Publikum aber vor allem mit "Titanic", komponiert im Jahr 1921 vom damals 19-jährigen Stephan Jaeggi. Vom Ablegen des Schiffes über den Zusammenstoß mit dem Eisberg bis hin zum Überlebenskampf der Passagiere und dem endgültigen Untergang brachten die Musiker die gesamte Geschichte dar. Bewegend und beeindruckend zugleich. Und ähnlich ging es den Besuchern beim Stück "Lord of the Dance", welches den alten irischen Kampf der guten gegen die bösen Mächte symbolisierte. Selbst Dirigent Gregor Nadler war kaum noch zu halten. Hätte er plötzlich zu steppen begonnen, dann hätte man sich nicht gewundert.

Das Orchester hatte sein Bestes gegeben und wechselte schließlich das Genre. Polka und Märsche, einige davon als Zugabe, sollten das eindrucksvolle Konzert beenden – nicht ohne hochkarätige Musiker entsprechend zu ehren.