Ortsvorsteher Berthold Krieg zog beim Neujahrsempfang in Starzeln Bilanz. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat Starzeln: Sanierung Kriegerdenkmal in weite Ferne gerückt / Berthold Krieg kritisiert Ersten Beigeordneten

Von Rainer Eule

Burladingen-Starzeln. Während es in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Starzeln noch friedlich zuging, kochte bei Ortsvorsteher Krieg beim Neujahrsempfang im Anschluss beim Thema Zusammenarbeit mit den Ersten Beigeordneten die Emotionen hoch.

In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates wurde zur Wahl des Bürgermeisters der Wahlvorstand und Wahlhelfer bestellt. Die Entscheidung über das Errichten eines Zaunes entlang der Starzel wurde derweil vertagt, da nicht klar wurde, warum ein Zaun dort wichtiger sei als die Einzäunung des Kinderspielplatzes.

Für die Nutzung des Jugendraumes gab es viele Interessenten, berichtete Ortsvorsteher Berthold Krieg, allerdings nur junge Erwachsene über 18 Jahre. Die Nutzung sei allerdings den Jugendlichen aus dem Ort im Alter von 14 bis 16 Jahren vorbehalten, so dass die Interessenten nicht berücksichtigt werden konnten.

Beim Thema Baugebiet teilte der Ortsvorsteher mit, dass es vorwärts gehe, nur Detailfragen bezüglich der Dachformen seien noch zu beraten.

Ein Missverständnis gab es beim Thema Feuerwehrhaus: Das sollte – nach Informationsstand zu Beginn der Sitzung – eine Elektroheizung bekommen, doch aus den Reihen des Gremiums musste der Ortsvorsteher erfahren, dass der Einbau längst erfolgt war.

Verbesserungen im Rathaus

Im Rathaus seien außerdem mit Unterstützung der Vereine mehrere Verbesserungen vorgenommen worden, insbesondere wurden im Bürgersaal Schallschutzvorhänge angebracht, welche die Akustik wesentlich verbessert haben. Der Defibrillator, als lebensrettende Maßnahme im Rathaus installiert, bereitet immer noch Probleme, da eine eigene Telefonleitung dafür notwendig sei, die noch eingereicht werden müsse. Der Wasserrohrbruch im Bereich der B 32 sei inzwischen behoben, die Ausschilderung der Umleitung war allerdings so mangelhaft, dass die schwersten Lastzüge durch den Ort rollten.

Beim Neujahrsempfang im Anschluss an die Sitzung gab der neue Ortsvorsteher Berthold Krieg einen Abriss über das vergangene Jahr und über Projekte, die bald in Angriff genommen werden sollen. Rund 40 Besucher kamen zu dem Neujahrsempfang, der durch den Gesangverein Starzeln eröffnet wurde. Ortsvorsteher Berthold Krieg zog im Anschluss Bilanz: Vom Ortschaftsrat waren acht Projekte für den Haushalt 2014 beantragt worden, zwei wurden von der Stadt genehmigt: die Sanierung des Bachbettes und der Brücken und ein Betrag für die dringendsten Arbeiten am Rathaus. Große Sprünge waren allerdings nicht zu machen, aber für die Unterstützung der örtlichen Vereine reiche es, sagte Krieg.

Der Wunsch nach der Sanierung des Kriegerdenkmals sei bei einem Kostenanschlag in Höhe von 30 000 Euro in weite Ferne gerückt. Beim Thema "Wünsche" zeigte sich der Ortsvorsteher angesäuert über den Ersten Beigeordneten Berthold Wiesner und dem Umgang mit der vom Ortschaftsrat erstellten Prioritätenliste.

Der Ortschaftsrat habe sich ausgiebig mit seiner Prioritätenliste beschäftigt und diese begründet. Der Versuch, diese mit dem Ersten Beigeordneten zu besprechen, wurde allerdings mit den Worten abgewiesen, dass die Stadt keine weiteren Wünsche brauche, man habe stattdessen die Liste des alten Ortschaftsrats übernommen.

Eine gute Zusammenarbeit sehe anders aus, sagte Krieg, und kündigte an, dass er sich "diese Tour" auf Dauer nicht gefallen lassen würde. Ihm sei es ein Anliegen, dass sich die Bevölkerung mit ihren Sorgen doch direkt an ihn wende und erst dann, wenn das nichts bewirke, könne man sich dann an das Rathaus in Burladingen wenden.

Mit einer Interpretationen des Liedes "Die Forelle" wurde zum Stehempfang übergeleitet, wo Getränke und Häppchen gereicht wurden.