Michael Stehle ist Burladingens erster Ordnungsbeamter. In den kommenden Wochen will er sich erst einmal einen kompletten Überblick über die Fehlastadt und deren Teilorte verschaffen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt: Michael Stehle hat seinen Dienst in Burladingen angetreten / Erfahrung in der Security

Von Erika Rapthel-Kieser

Wenn es um die öffentliche Ordnung geht, dann weht in Burladingen künftig ein anderer Wind. Damit der nicht gleich zum rauen Lüftchen wird, hat der neue Ordnungsbeamte der Fehlastadt, Michael Stehle, Freundlichkeit auf seine Fahnen geschrieben.

Burladingen. Der 43-jährige Rosenfelder ist ausgebildeter Industriemechaniker, bringt aber auch als Ordnungshüter eine Menge Erfahrung und bereits einige Fähigkeiten mit. Stehle hat in den vergangenen sechs Jahren in der Security gearbeitet, sein waches Auge geschult und ein Deeskalationstraining gemacht. Die Stelle als Ordnungsbeamter der Stadt Burladingen hat ihm gleich zugesagt.

Er hat Burladingen gleich von seiner besten Seite kennengelernt

Seit dem 1. Juni ist Michael Stehle im Dienst und lernte Burladingen gleich von seiner besten Seite kennen. Er half beim Aufbau und beim Abstecken der Strecke für die Tour de Burladingen, traf viele engagierte Burladinger und führte Gespräche. "Sehr nett und alle sehr freundlich", ist sein erster Eindruck über die Fehlastädter und auch, dass sich so mancher freut, dass an der einen oder anderen Ecke jetzt mehr nach dem Rechten gesehen wird.

Mit seinen Kollegen, Hauptamtsleiter Michael Schäfer und Sachgebietsleiter Martin Paulus, wird er deshalb in den nächsten Wochen das Stadtgebiet abfahren und die kritischen Stellen in Augenschein nehmen. Da geht es um schwierige Parksituationen, illegale Müllablagerungen, um den Knotenpunkt am Schulzentrum, Spielplätze und Grillstellen, Wanderwege sowie Orte, wie den Dorfanger in Stetten, den Friedhof in Burladingen oder den Hochseilgarten in Hermannsdorf. Auch bei der Verkehrssituation im Teilort Killer, der durch die Umleitung dauerbelastet ist, soll Stehle die Polizei unterstützen. "Wir müssen sehen was wir da machen können, zuständig sind wir ja eigentlich nicht", sagt Michael Schäfer. Zudem soll Stehle mit dem geschäftsführenden Schulleiter und den Ortsvorstehern in nächster Zeit Gespräche führen.

Bis alle ihn kennen, werden ein paar Wochen ins Land ziehen. In denen wird Stehle noch einige Kurse besuchen um noch besser auf seine neue Aufgabe vorbereitet zu sein. Verwaltungsrecht und Verkehrsrecht und auch EDV gilt es noch zu pauken. Und eine Uniform soll er noch bekommen, obwohl der großgewachsene, breitschultrige Ordnungsbeamte auch ohne schon recht respekteinflößend wirkt. Wie die Dienstuniform genau aussehen soll und welche Farbe sie hat, das steht bisher noch nicht fest.

Mit dem Strafzettel will Stehle, wenn er dann täglich in Burladingen und den Teilorten unterwegs ist, nicht gleich winken. "Die Menschen müssen erst einmal die Chance bekommen, etwas zu ändern", sagt er und setzt vorerst auf Gesprächsbereitschaft und Einsicht. Die Landschaft rund um Burladingen gefällt dem Rosenfelder jedenfalls. Da ist es schön, im Außendienst zu sein, zeigt er auf den Albtrauf rundherum.

In seiner Freizeit geht Stehle gerne Angeln, ist gern auf Reisen und schraubt an alten Autos rum. "Die werden immer vorschriftsmäßig geparkt", sagt er lachend.