Katrin Weber betreut in der Burladinger Stadtverwaltung die Angelegenheiten des Jugendparlaments und ermuntert Jugendliche dazu, sich zu bewerben. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Interview: Katrin Weber über Sitzverteilung, Aufgaben und Spaßfaktor im Burladinger Jugendparlament

Heute ist Abgabeschluss für all jene, die sich noch um einen Sitz im Burladinger Jugendparlament bewerben wollen. Es wird Ende des Monats an zwei Tagen gewählt. Wir sprachen dazu mit Katrin Weber, im Hauptamt der Stadt Burladingen für die Belange des JuPa zuständig.

Frau Weber, sie betreuen in der Burladinger Stadtverwaltung die Angelegenheiten des Jugendparlaments, wie alt sind sie denn selber?

Ich bin 27 Jahre alt.

Wie viele Sitze gibt es denn im JuPa Burladingen und wie sind sie verteilt?

Insgesamt hat unser JuPa 22 Sitze. Zwei Sitze werden durch die Erich-Kästner-Schule in den Klassen sieben bis neun besetzt. Vier Sitze durch die Werkrealschule mit je zwei Sitzen für die Klassen sieben und acht sowie neun und zehn. Die Realschule und das Progymnasium besetzen ebenfalls vier Sitze mit der gleichen Verteilung wie die Werkrealschule. Außerhalb der Burladinger Schule besetzen acht Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren weitere acht Sitze.

Bei der letzten Wahl vor zwei Jahren gab es genauso viele Kandidaten wie Sitze, das heißt, jeder wurde gewählt. Was passiert, wenn es diesmal weniger Kandidaten sind?

Es wäre sehr schade, wenn wir die 22 Sitze im Jugendparlament nicht besetzen können. Das Jugendparlament aufgeben kommt jedoch nicht in Frage. Uns ist es wichtig, den Jugendlichen auf diesem Weg Gehör zu verschaffen. Dies sehen nicht nur wir so, sondern auch der Landtag. Er hat sich ja mit der letzten Gesetzesänderung für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg stark gemacht. Deshalb wird, falls es einen Mangel an Kandidaten geben sollte, eine Verringerung der Sitze stattfinden.

Warum würden Sie einem Jugendlichen raten, für das JuPa zu kandidieren?

Es gibt den Jugendlichen die Chance, etwas in Ihrer Kommune zu bewegen. Es macht Spaß, selbst etwas zu organisieren und zu planen und dann stolz auf das Ergebnis zu sein. Dies gibt den Jugendlichen Selbstvertrauen und fördert ihre Selbstständigkeit. Durch die Erfahrungen im JuPa können sie nicht nur im Privatleben profitieren, sondern später auch in der Ausbildung oder im Studium.

Hat das auch einen Spaßfaktor?

Natürlich darf der Spaß nicht fehlen. Am Anfang der Amtsperiode findet ein Klausurwochenende statt, bei dem die Jugendlichen ihre Ideen und Wünsche für die kommende Amtsperiode sammeln und sich kennenlernen. Zur "Halbzeit" gibt es noch einmal ein gemeinsames Wochenende mit Rückblick und Ausblick. Zwischen der Zeit gibt es je nach Wunsch zum Beispiel Ausflüge nach Stuttgart in den Landtag. Am Ende kommt dann sozusagen die Belohnung, eine mehrtägige Abschlussfahrt nach Berlin oder in eine andere Stadt.

Heute ist der letzte Tag, um eine Bewerbung abzugeben. Was sollen Kurzentschlossene tun?

Sich bewerben! Jeder Jugendliche hat von der Stadt einen Bewerberbogen zugesandt bekommen. Wer ihn nicht mehr findet, kann ihn auf der Stadt-Homepage www.burladingen.de herunterladen. Der ausgefüllte Bewerberbogen kann in den Schulsekretariaten, den Ortschaftsverwaltungen oder der Stadtverwaltung abgegeben werden. Sollten bereits alle geschlossen sein, darf der Bewerberbogen auch gerne in den Briefkasten geworfen werden.

n Die Fragen stellte Erika Rapthel-Kieser