Eine Frauengruppe der evangelischen Kirche Tübingen wanderte auf dem hohenzollerischen Jakobsweg nach Ringingen, wo sie von dem Jakobswegkenner Wolfgang W. Meyer empfangen wurden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Wolfgang W. Meyer begrüßt Frauengruppe der evangelischen Kirche

Burladingen. Eine Frauengruppe der evangelischen Kirche Tübingen erreichte auf dem hohenzollerischen Jakobsweg nach dreitägiger Wanderung die Ringinger Kirche St. Martin. Dort wurden sie noch atemlos von dem Jakobswegsexperten und Ortsvorsteher von Starzeln, Wolfgang W. Meyer, empfangen.

Die Ringinger Kirche ist ein außergewöhnlicher Beleg für den Kult, der sich um die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela entwickelte. In der Kirche hängt ein Bild, das im rechten unteren Teil eine Gruppe von Menschen zeigt, die eindeutig als Jakobspilger mit Jakobsmuscheln und Wanderstäben gekennzeichnet sind.

Oben im Bild ist "Maria vom guten Rat", die Muttergottes von Genazzano, zu sehen, die ihr Ohr dem Jesuskind zuwendet. Mit dieser Darstellung erflehen sich die Pilger über die Mutter Gottes den göttlichen Schutz auf ihrer Reise. Der kleine Junge prüft mit dem Fuß ob das Wasser hält und zeigt, dass hier kindliches Gottvertrauen zum Ziel führen wird.

Dieses Bild war einst die Prozessionstafel einer "Bruderschaft der Maria vom guten Rat" von 1769, die aber nach einigen problematischen Ereignissen Mitte des 19. Jahrhunderts aufgehoben wurde. Die von der Bruderschaft durchgeführten Prozessionen zur Friedhofskirche nannte man zum Ende hin nur noch die "Prügelwallfahrt".

Die Frauengruppe beendete den ersten Abschnitt ihrer Wanderung in Burladingen.

Weitere Informationen: www.pilgerweg.de