Die Kita-Kinder sangen und musizierten nach besten Kräften bei ihrem Besuch im Seniorenwohnheim Haus Fehlatal. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Begegnungen: Der Kindergarten Jahnstraße zu Besuch im Seniorenheim Fehlatal / Geragogik über Generationen

Von Erika Rapthel-Kieser

Generationenübergreifende Pädagogik gab es gestern im Seniorenwohnheim Haus Fehlatal in Burladingen. Zu Gast war die Jugendmusikschule mit den Kindern und Erzieherinnen aus dem Kindergarten Jahnstraße.

Burladingen. "Die machen das gut, die Kleinen nicht wahr", sagt eine Seniorin, und eine Altersgenossin, die neben ihr sitzt nickt, und ihre Augen funkeln. Die Kita-Kinder sangen und musizierten nach besten Kräften, und dabei wurden nicht nur die Musikinstrumente benutzt, die die Lehrer der Jugendmusikschule mitgebracht hatte. Da wurde geklatscht und getrampelt, sich auf die Schenkel geklopft und mit den Fingern geschnippt – und liebliche Melodien angestimmt.

Die Musikpädagogen Marlies Volm und Michael Binder sind im Haus Fehlatal regelmäßig zu Gast und widmen sich dort der Geragogik. Mit Veeh-Harfe und anderen einfachen Instrumenten animieren sie die Seniorinnen und Senioren zum Selbermachen wenn es ums Harfe-Spielen oder Singen geht. Ihre Kollegin Nicole Schmidt übernimmt bei den Kindern des Kindergartens in der Jahnstraße die Musikalische Früherziehung. Kindergartenleiterin Christine Kaufmann hatte dann bald die Idee, Alt und Jung zum Musizieren und Singen einmal zusammenzuführen.

Instrumente in drei Klassen eingeteilt

Die Vorbereitungen waren schnell getroffen. Christine Kaufmann und die Erzieherin Christiane Armbrust brachten die Kinder herüber ins Haus Fehlatal, und dort wurden sie von den Musikpädagogen in dem großen Raum unter dem Dach schon erwartet.

Nach dem gemeinsamen Singen und Auspacken der verschiedenen Instrumente wurden die Instrumente in drei Klassen eingeteilt, solche aus Holz, die aus Metall und schließlich die aus Fell, also die Trommeln. Marlies Volm begleitete auf der Gitarre das Lied von den Instrumenten, das alle gemeinsam sangen. Schließlich sollte sich jedes der zwanzig Kinder zwei Instrumente nehmen, eines zum Selber musizieren und ein anderes, um es weiterzugeben an einen der Haus-Fehlatal-Bewohner. Mit lautem Lachen und viel Geräuschen wurden die Klangobjekte ausprobiert und hin- und hergetauscht. Danach wurde gemeinsam gesungen und musiziert. Der Spaß war grenzenlos und generationenübergreifend. "Das heute war das erste Mal, aber eigentlich wollen wir das jetzt öfter machen", kommentierte Christine Kaufmann die Aktion.