Robert Gerwig war den Ferienkindern aus Brigachtal, die auf Einladung der Gemeinderatsgruppe Pro-Brigachtal auf dem Erlebnispfad der Schwarzwaldbahn einen Ferientag verbrachten, anfänglich unbekannt. Am Ende der Erlebnisstrecke wussten sie jedoch alle, weshalb ihm zu Ehren ein großes Denkmal in Triberg errichtet wurde und stellten sich zu einem Erinnerungsfoto zu seinen Füßen. Foto: Vogt Foto: Schwarzwälder-Bote

Brigachtaler Kinder unterwegs auf dem Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad / Höhenunterschied hautnah erlebt

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. 17 Jungen und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren folgten der Einladung von Pro-Brigachtal, um im Rahmen des Kinderferienprogramms die Geschichte der Schwarzwaldbahn auf dem dazu eingerichteten Erlebnispfad zu erkunden.

Dass die Schwarzwaldbahn etwas Besonderes ist, das merkten die Ferienkinder bereits bei der Anfahrt nach Triberg. Zwischen St. Georgen und Triberg liegen bereits 19 der insgesamt 38 Tunnel, die der geniale badische Ingenieur Robert Gerwig in den massiven Fels hauen ließ, damit er eine Zugverbindung zwischen Offenburg und Singen schaffen konnte.

Welche Steigung die Bahnstrecke dabei überwinden muss, das spürten die Kinder beim Fußmarsch vom Bahnhof Triberg, vorbei am Gerwig-Denkmal bis auf die Nußbacher Höhe auf der ehemals ein Bahnhof mit den entsprechenden Nebengebäuden stand. Über 300 Höhenmeter mussten auf relativ kurzer Distanz überwunden werden, bis der erste Rastplatz erreicht wurde, von wo aus man einen unvergesslichen Blick auf die Zugstrecke und die einmalige Schwarzwaldlandschaft hat.

Informationstafeln und Anschauungsobjekte lassen keine Langeweile aufkommen

Da die Strecke rege befahren ist, konnten die Kinder immer wieder aufs Neue erleben, wie Personen- und Güterzüge vom Tal aufwärts oder von der Höhe ins Tal durch die Tunnels und die Kehren den großen Höhenunterschied überwinden. Dass auf der rund sechs Kilometer langen Wanderstrecke keine Langweile aufkam, dafür sorgten die vielen Informationstafeln und zahlreiche Anschauungsobjekte, die allerlei Wissenswertes über die Eisenbahngeschichte auf spielerische Weise erzählten und erlebbar machten. Einer der Höhepunkte der rund dreistündigen Wanderung war der Aufenthalt am großzügig angelegten Spielplatz, der idyllisch am Ausgang des Farrenhaldentunnels liegt und damit Technik und Spiel ideal verbindet.

Die eigentliche Überraschung wartete aber auf die Kinder als beim Vorbeimarsch an einem der vielen Berghöfe plötzlich eine Bäuerin mit köstlichem Schleckeis aufwartete und die Kinder sich daran erfrischen durften. So gestärkt war der Rückweg ins Tal zum Bahnhof in Triberg beinahe mühelos. Natürlich war die Dampflokomotive 50245, die in ihrer stattlichen Größe und mit ihren über 100 Tonnen Gewicht den Vorplatz des Triberger Bahnhofes ziert ein begehrtes Erkundungs- und Fotoobjekt der Kinder. Mit Sicherheit hatten die Kinder einen erlebnisreichen Ferientag, der ihnen neben dem Spaß auch eine Menge an Informationen über eine der schönsten und technisch interessantesten Bahnstrecken Deutschlands gebracht hat, die quasi vor der Haustüre von Brigachtal liegt.