Die Schützenstraße wird zur Einbahnstraße und ein 1,50 Meter breiter Fußweg soll für mehr Sicherheit sorgen. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat möchte mit Maßnahme Schulweg sicherer machen / Regelung zunächst für zwei Jahre

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. Die Schützenstraße wird ab der Abzweigung zum Frankenweg in Richtung Norden zur Einbahnstraße. Überdies soll ein 1,50 Meter breiter Fußweg auf der in Fahrtrichtung rechten Seite eingerichtet werden.

Das hat nun der Gemeinderat in seiner Sitzung beschlossen und will damit einen Beitrag zu einem sicheren Schulweg leisten.

Für die nächsten zwei Jahre soll diese Regelung gelten, danach werde die Sachlage erneut geprüft. Denn der Rat beauftragte die Gemeindeverwaltung außerdem, jetzt in Grundstücksverhandlungen mit den Anwohnern der Schützenstraße zu gehen. Auf lange Sicht könne nur ein fest installierter Fußweg auf der gegenüberliegenden Seite des Steinbruchs, also auf Anwohnerseite, für mehr Sicherheit sorgen, so die Meinung einiger Räte. "Ich habe den Eindruck, dass viele Kinder nicht wissen, auf welcher Seite der Straße man gehen oder mit dem Fahrrad fahren darf", äußerte sich eine besorgte Anwohnerin. Wichtig sei vor allem, dass man den Kindern beibringe, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten.

Dies bekräftigte auch Ratsmitglied Josef Vogt, der an Eltern und Schulen appellierte, den Kindern richtiges Verhalten im Straßenverkehr beizubringen. Vogt könne sich mit den von der Verwaltung vorgeschlagenen Lösungen nicht anfreunden. "Eine Ideallösung werden wir nicht finden", erklärte er. Dennoch sehe er als sinnvollere Variante, die Einbahnstraßenregelung in die andere Richtung, also in Richtung Süden zu führen.

Auch Lothar Bertsche kann sich, so sagte er, überhaupt nicht mit der Einbahnstraßenregelung identifizieren. Sie führe seiner Meinung nach zu höheren Geschwindigkeiten, Verlust von Flexibilität und Wohnqualität der Anwohner. Er sprach sich dafür aus, die bisherige Regelung zu belassen und zwei zusätzliche Tafeln und Transparente anzubringen, die auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hinweisen.

"Wir brauchen in der Zeit, in der die Kinder der Kita St.Martin hierher kommen, eine Lösung", betonte Ferdinand Ritzmann und sprach sich für die Einbahnstraße aus. Allerdings sehe er in der ursprünglich geplanten Bordsteinaufkantung als Gehwegsbegrenzung eine Gefahr für die jungen Radfahrer. Er sprach sich dafür aus, lediglich eine Straßenmarkierung als Begrenzung aufzubringen.

"Wir müssen eine vernünftige Lösung finden und das ist die Einbahnstraße", sagte auch Jens Löw. Wichtig sei jedoch, dass die jungen Radfahrer nicht über die Hauptstraße geleitet werden. Der Gemeinderat beschloss daher, dass Radfahrer auch entgegen der Fahrtrichtung in die Einbahnstraße einfahren dürfen. Entsprechende Hinweisschilder werden angebracht.