Beim Lumpenball des FC Kirchdorf geht es Schlag auf Schlag

Von Rainer Bombardi

Brigachtal. Die Fusion der Fastnachtsbälle ist im Gespräch und soll nach der sportlichen Zusammenarbeit zwischen Klengen und Kirchdorf einen weiteren Schritt in eine gemeinsame Zukunft machen.

Der Grund ist in beiden Fällen ein ähnlicher. Im sportlichen wie auch im gesellschaftlichen Bereich fehlt die personelle Substanz. So war es am Wochenende der Lumpenball des FC Kirchdorf, dessen Popularität ungebrochen scheint. Wie ein Fels in der Brandung ragt seine Popularität aus dem Gros an Fastnachtsbällen der Sportvereine heraus.

Dreieinhalb Stunden kunterbunter Spaß war geboten und zog das närrische Publikum in seinen Bann. Wie immer an solchen Tagen setzten die Veranstalter auf einen Höhepunkt am Schluss. Es war gegen 23 Uhr als das Publikum den Auftritt der Aktiven des FC Kirchdorf bejubelte. In Eigenregie hatten sie einen Tanzsketch einstudiert, der das Vereinsjahr Revue passieren ließ. Dort war sogar von einer nicht ganz ernst gemeinten Fusion mit dem SV Hammereisenbach in Anlehnung an die Spielgemeinschaft mit Klengen die Rede. Ein Publikum außer Rand und Band forderte indes von ihren Aktiven lautstark eine Zugabe.

Der Lumpenball des FC Kirchdorf ist eine Mischung aus Tradition, Schwung und närrischem Allerlei. Er machte die Kirchdorfer Festhalle zur Hochburg der Saalnarretei. Alle Generationen und Abteilungen des Vereins bekamen die Chance, sich in einem Bühnenauftritt zu präsentieren, was den unverwechselbaren Charakter steigerte.

In der proppenvollen Halle tummelten sich zudem Narren in bizarren und originell gestalteten Kostümen. Dreieinhalb Stunden dauerte die Mischung aus Sketchen, Tanzvorführungen und Musikaufführungen. Bunt gemixt unterhielten zudem Vorsitzender Frank Ritzmann, Andy Bucher, Matthias Haffa, Thomas Bucher und Tim Stamm mit ihren pointierten Ansagen aus dem neuen Ärztehaus.

Auch auswärtige Gäste beteiligten sich am Programm. Zum zweiten Mal begeisterten Jessica Galvagnos Movimento, Tänzerinnnen, die mit einer Hip-Hop-Vorstellung als Hüfinger Indianerinnen für Furore sorgten. Erstmals dabei war die Saw-Dance-Crew vom Turnverein Villingen. Doch auch die Black Diamonds unter der Leitung von Susan Farazin feierten mit Riverdance und Tabou Mix eine viel umjubelte Premiere.

Der Lumpenball lebt auch von der Erfahrung alter Hasen wie der alten Garde, welche mit ihrem Tanz über Biene Majas Blumenwiese die Stimmung in der Festhalle zum Kochen brachten. Die Ausgabe vom Wochenende war ein Beleg dafür, dass der Ball in dieser Form noch eine lange Zukunft hat.