In die Zukunft gerichtete Ideen zu sammeln und Konzepte zu entwickeln, war das Ziel eines Bürgerworkshops in Überauchen, dessen Ortskern in absehbarer Zeit saniert werden soll. Geleitet wurde der Arbeitskreis von Karl-Christian Fock (links, stehend) und Thomas Geissler von der Kommunalentwicklung. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

In Bürgerworkshop Ideen für Überauchen gesammelt

Brigachtal (kal). Knapp 20 Frauen und Männer nahmen am Samstag die Gelegenheit wahr, im Rahmen eines Bürgerworkshops ihre Ideen zur Gestaltung der Ortsmitte von Überauchen einzubringen. Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen zunächst dem Gemeinderat, später der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Dass der Einladung der Verwaltung zur Teilnahme am Bürgerworkshop fast nur Bewohner aus Überauchen folgten, war naheliegend, den vorrangig ging es um ihren Wohnort. Darauf basierte auch das Einladungsschreiben, mit dem die Kommune ihre Absicht darlegte, den von der Anzahl der Einwohner her kleinsten Ortsteil der Gemeinde städtebaulich und funktional aufzuwerten. Als Beispiele wurde die Förderung von Wohngebäuden für verschiedene Generationen sowie die Aufwertung öffentlicher Wege und Plätze genannt.

Die in der Mehrzweckhalle abgehaltene Zusammenkunft wurde von Karl-Christian Fock und Thomas Geisler von der LBBW Kommunalentwicklung geleitet, die die Gemeinde beim Thema Landessanierungsprogramm bereits seit vielen Jahren begleitet. Auch wenn es vorrangig um die Ortskernsanierung von Überauchen ging, wurde schnell deutlich, dass der fast 1000 Einwohner zählende Ortsteil trotz seiner Lage am anderen Ufer der Brigach kein Inseldasein fristet, sondern von allen Entwicklungen in der Gesamtgemeinde genauso betroffen ist wie die Ortsteile Klengen und Kirchdorf.

So spielte bei der Bestandsaufnahme zum Beispiel die Einwohnerentwicklung eine Rolle. Nach deren Prognose wird bis 2030 die Anzahl der Bewohner stark zunehmen, die über 60 Jahre sind. Das Vorhandensein der Infrastruktur Kindergärten, Schule, Hallen, sowie die Nahverkehrsanbindung durch den Ringzug wurde positiv, die Verkehrsbelastung durch die Landes- und Kreisstraße negativ bewertet.

Was Überauchen selbst betrifft bietet sich für die Schaffung einer bislang nicht vorhandenen Ortsmitte ein größerer Bereich um das Heimatmuseum und der Festhalle an. In die Gespräche floss auch eine bereits erfolgte Befragung von Haus- und Grundstücksbesitzern im Sanierungsgebiet mit ein. Die Ergebnisse belegen, dass viele Gebäude mit hohem Alter vorhanden sind und der Sanierungsbedarf mit 45 Prozent entsprechend hoch ist.