Elke Lange (von links), Pfarrer Wolfgang Kribl, Pfarrerin Bettina von Kienle und Ministrantin Selina Haselberger sortieren die Fürbitten der Gottesdienstbesucher. Foto: Kirche Foto: Schwarzwälder-Bote

Die katholische Seelsorgeeinheit und die evangelische Matthäusgemeinde feiern gemeinsam Pfingstfest

Brigachtal. Die katholische Seelsorgeeinheit zwischen Brigach und Kirnach und die evangelische Matthäusgemeinde in VS-Marbach haben an Pfingsten einen ökumenischen Gottesdienst in der Allerheiligenkirche in Brigachtal gefeiert.

Das Pfingstfest gilt bekanntlich als Geburtsstunde der Kirche. Die Feier machte damit den Christen die schmerzhafte Kirchentrennung bewusst. Aus Platzgründen kamen die Gemeinden in der größeren, der katholischen Allerheiligenkirche zusammen. Die Bankreihen waren gut belegt.

Den Gläubigen stellten Pfarrerin Bettina von Kienle und Pfarrer Wolfgang Kribl sowie die Lektoren Elke Lange und Michael Kraft den weisen König Salomo vor. Er bezeichnete sich gegenüber Gott als dessen Knecht und bat ihn "ein hörendes Herz zu schenken". So könne er Gottes Volk gerecht regieren und Gutes vom Bösen unterscheiden.

Die Bitten Salomos um Klugheit, Weisheit und Echtheit sowie Gerechtigkeit und Leichtigkeit wurden in einem Liedvortrag durch Kantor Schneider den Gläubigen mit drastischer Stimme und Texten zu Gehör gebracht. Die Wahl des Gemeinde-Liedguts war zeitnah und verständlich. Das ließ sich auch am Gesang der Gläubigen hören.

Fürbitten wurden von den Gläubigen schriftlich erbeten. Einige der niedergeschriebenen Bitten wurden abwechselnd von Pfarrerin und Pfarrer vorgelesen. Als häufigste Wünsche waren zu hören: "Gott möge die Kirchen zusammenwachsen lassen", "Er möge Einheit und Frieden schenken" oder "die Ökumene durch häufigere Gottesdienste erstarken". Aber auch Bitten nach Frieden und Liebe wurden geäußert.

Am Ende der Feier spendeten die Pfarrer den Segen. Pfarrerin von Kienle bedauerte, dass ihr katholischer Amtsbruder im Spätsommer Brigachtal verlässt. Sie hätte gerne weiter mit ihm zusammengearbeitet. Beim anschließenden Kirchenkaffee waren sich die Gläubigen einig, dass sie mit Pfarrer Kribls Nachfolger das zarte Pflänzchen Ökumene weiter pflegen möchten.