Das motivierte Jugendorchester Brigachtal/Tannheim eröffnete mit seinen Beiträgen das beeindruckende Kirchenkonzert des Brigachtaler Musikvereins. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein gibt Kirchenkonzert im Advent / Großes Orchester und Jugend begeistern das Publikum

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. Für die Liebhaber der feinen Blasmusik ist das Kirchenkonzert im Advent, das beim Musikverein Brigachtal zur Tradition geworden ist, ein Erlebnis, das sie sich nicht entgehen lassen wollen.

So war es kein Wunder, das Volker Hirt bei seiner Begrüßung in die voll besetzten Bankreihen der Allerheiligenkirche schauen konnte. Hätten die Zuschauer das Jugendorchester Brigachtal-Tannheim nicht gesehen, sondern nur gehört, hätten sie sicherlich das große Blasorchester vermutet, als zur Eröffnung das Stück "Dedication, Marsch und Celebration" erklang.

Es wurde, wie auch die folgenden Stücke, mit einer bemerkenswerten Präzision und mit großem Einfühlungsvermögen vorgetragen, so dass die Darbietungen der jugendlichen Spieler genau wie die der Erwachsenen von hohem musikalischem Niveau geprägt waren. "Ich bin stolz auf das Orchester", verkündete Dirigent Bernd Steiner, was man ihm gerne glaubte. Mit kräftigem Beifall wurde eine Zugabe gefordert, die bestens in die besinnliche Adventszeit passte.

Volker Rückert, Dirigent des großen Blasorchesters hatte im Vorfeld ein facettenreiches Konzert versprochen. Darauf war das Publikum gespannt und konnte schon nach dem ersten Beitrag feststellen, das die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen wurden. Begonnen wurde mit der Ouvertüre "Musica Eroica", die feierlich und kraftvoll erklang, durchzogen von feinen Passagen. Als ein weiteres beeindruckendes Werk konnten sich die Zuhörer sich bei der Komposition "The Legend of Maracaibo" in das Reich der Inkas und in deren Stadt im Himmel versetzen lassen.

Bei diesem opulenten Stück, das von den Musikern hingebungsvoll vorgetragen wurde, konnten die Abenteuer der "Santo Christo-Maracaibo" bei der Seeschlacht vor Vigo nahezu bildlich miterlebt werden. Mit weihnachtlichen Klängen wurde das Gotteshaus beim Stück "O Come, Holy Night" erfüllt. Es beinhaltete bekannte Weihnachtslieder, die in einer neuen Klangsprache ertönten. Als Höhepunkt erklangen dabei die unter die Haut gehenden Töne einer Harfe, die von Punita Müller mit bei beeindruckender Fingerfertigkeit gespielt wurde. "Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an", hieß es beim Stück "Utopia", mit dem das Publikum erlebte, wie dabei die Stärke des Orchesters hervortrat. Warm ums Herz wurde bei der "Alpenländischen Weihnacht", mit deren ruhigen und besinnlichen Weisen sich das Orchester verabschieden wollte. Doch der lang anhaltende anerkennende Beifall forderte nach Zugaben, die gerne gegeben wurden.