Mechthild Wohnhaas-Ziegler (Pflegedienstleitung "Via Luce", von links) und Maria Noce (Geschäftsführerin und Gründerin "Via Luce") nahmen die Spende vom Organisator der Nikolausaktion Andreas Berger und Birgit Schäfer (Kolpingfamilie) entgegen. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Initiative "Via Luce" bekommt 400 Euro überreicht

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. "Wir freuen uns, dass die Nikolausaktion dieses Jahr so erfolgreich und toll gelaufen ist", meldete Andreas Berger, der diese inzwischen seit acht Jahren organisiert. An zwei Tagen, dem 5. und 6. Dezember waren Nikolaus und Knecht Ruprecht in Brigachtal, Marbach und Tannheim unterwegs. Sie besuchten 54 Familien sowie sieben Vereine, die Krabbelgruppen in Tannheim und Brigachtal sowie den Nikolausmarkt in Tannheim und insgesamt 142 Kinder.

Dabei legen die Mitwirkenden besonderen Wert darauf, dass der "Nikolaus-Gedanke", sich gegenseitig zu helfen und anderen Menschen Gutes zu tun, in die Familien getragen wird. Über 2000 Euro Spenden sind zusammen gekommen. "Das höchste Ergebnis, seit ich die Nikolausaktion organisiere", freute sich Berger. Das Geld floss nun in verschiedene Projekte für den guten Zweck.

Wie in den vergangenen Jahren unterstützt die Kolpingfamilie sowohl Projekte in der dritten Welt (dieses Jahr die Missionsärztlichen Schwestern, die Kinderhilfe Bethlehem und eine Don Bosco-Initiative, die Straßenkindern hilft) als auch regionale Initiativen wie das geplante Kinder- und Jugendhospiz "Via Luce" in VS-Schwenningen. Geschäftsführerin Maria Noce und Pflegedienstleitung Mechthild Ziegler-Wohnhaas nahmen den Betrag in Höhe von 400 Euro dankend in Empfang und berichteten den Mitgliedern der Kolpingfamilie über das Vorhaben.

"Immer wieder kamen Schulen für behinderte Kinder und auch Eltern schwerkranker Kinder auf uns zu und äußerten den Bedarf eines Kinder- und Jugendhospizes", sagte Mechthild Ziegler-Wohnhaas, die den Pflegedienst im bereits seit 2009 bestehenden Erwachsenenhospiz leitet.

"Via Luce" plant derzeit einen Neubau, der ans bestehende Gebäude angebunden wird. Baubeginn ist für das Frühjahr geplant. Platz für acht Familien soll ab 2017 zur Verfügung stehen. In ganz Baden-Württemberg gibt es bislang noch kein Hospiz für Kinder und Jugendliche. Der Unterschied zum Erwachsenenhospiz liege vor allem darin, dass die gesamte Familie ins Hospiz kommt. Auch sind die Familien nicht nur in der letzten Lebensphase der Kinder im Hospiz zu Gast, sondern sie dienen der Entlastung von Familien. Jede Familie mit einem schwerkranken Kind hat jährlich vier Wochen Anspruch auf einen Hospiz-Aufenthalt.

Von den Kranken – und Pflegekassen werden 95 Prozent der Kosten übernommen, der Rest muss über Spenden, Sponsoren oder Benefizveranstaltungen getragen werden. Dass das Geld hier gut investiert ist, darüber herrschte Einigkeit in der Kolpingfamilie.