Mit Gesang gestalteten die Kinder aus dem Kindergarten St. Martin den Abschiedsgottesdienst mit. Die Betreuungseinrichtung wird nach 40-jähriger kirchlicher Trägerschaft von der politischen Gemeinde übernommen. Foto: U. Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Gestern Gottesdienst in Allerheiligenkirche / Kribl: Umbruchsituation

Brigachtal (kal). "Die Übergabe der Trägerschaft ist ein großer Einschnitt". Diese Worte sprach Pfarrer Wolfgang Kribl beim gestrigen Gottesdienst in der Allerheiligenkirche. Er hatte das Motto "Neue Wege gehen", denn es wurde der Abschied vom Kindergarten St. Martin gefeiert, der ab dem 1. September nach 40 Jahren von der politischen Gemeinde übernommen wird.

Die beiden Erzieherinnen Jana Metzger und Ulrike Kreuzpointner ließen wissen, dass der katholische Kindergarten in den vergangenen 40 Jahren von vier Geistlichen begleitet wurde. Viele kirchliche Feiern wurden von den Kindern mitgestaltet, Feste zu allen Jahreszeiten gefeiert, das Leitbild wurde erstellt und die Kleinkindergruppe wurde eröffnet.

Pfarrer Wolfgang Kribl sprach von einer Umbruchsituation. Viele hätten sich dafür eingesetzt, dass alles so bleibe, wie es ist, doch das sei leider nicht möglich gewesen. Man könne sich ärgern, aber das bringe nichts. Nun werde sich einiges ändern: Drei Erzieherinnen, darunter Kindergartenleiterin Johanna Moser und ein Erzieher werden die Betreuungseinrichtung verlassen, da es ihnen wichtig sei, weiter unter katholischer Trägerschaft zu arbeiten. Neue Erzieherinnen werden kommen und man könne sicher sein, dass diese sich bemühen werden, ebenfalls zum Wohle der Kinder da zu sein.

Auch Kinder werden gehen, sei es in die Schule oder in einen anderen Kindergarten, und neue Kinder werden kommen. Die Kirchengemeinde, so versicherte der Geistliche, werde dem Kindergarten weiterhin Angebote machen, nicht von oben herab, sondern als Hilfe für Eltern und Kinder. Einiges wird sich ändern, fuhr Pfarrer Wolfgang Kribl fort und bat die Eltern, die Augen und das Herz zu öffnen, denn es gibt einen Beweis des Glückes. Die Hauptpersonen, nämlich die kleinen Mädchen und Jungen, gestalteten diesen Abschiedsgottesdienst mit, gemeinsam sangen sie unter anderem das zum Thema passende Lied "Nicht an einem Menschen vorüber gehen, in jedem eine Brücke sehen".