Befürchtungen von Bewohnern des Gaisberg wurden laut, dass mit der Erweiterung des Wohngebietes auch der seit Jahrzehnten bestehende Spielplatz beseitigt wird. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Drei Areale fließen in Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan ein

Brigachtal (kal). Von vier auf drei Baugebiete reduziert wurden per Gemeinderatsbeschluss jene Areale, die in das Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan einfließen, über den von der Verwaltungsgemeinschaft Villingen-Schwenningen am 9. Oktober berät.

Dabei handelt es sich um das 1,95 Hektar große Gewann "Bromenäcker" im Ortsteil Klengen, das sich an das Neubaugebiet "In der Zielgaß" anschließt. Ebenfalls in Klengen befindet sich die 1,44 Hektar große Erweiterungsfläche "Gaisbergring-Süd". Mit 0,6 Hektar ist die Erweiterung des Gewanns "Haldenäcker" als eingeschränktes Gewerbegebiet vorgesehen. Was der als Gewerbefläche angedachte Bereich "Auf der Leimgrube" anbelangt, verwies Hauptamtsleiter Martin Weißhaar auf ein Anfang September erfolgtes Abstimmungsgespräch mit Vertretern der Verwaltungsgemeinschaft und der Gemeinde beim Regierungspräsidium. Dabei ergab sich, dass das Regierungspräsidium unter gewissen Voraussetzungen auch einen Bebauungsplan zur Innenentwicklung akzeptieren würde und deshalb empfahl, die sich der der Nähe des Steinbruchs und des Recyclinghofs befindliche Fläche aus dem Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans herauszunehmen.

Weiter empfahl die Behörde in Freiburg, die Gebietskategorie im Bereich der Erweiterung "Haldenäcker" dahingehend zu überprüfen, ob statt einem Mischgebiet ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen werden sollte. Damit könnten die Bereiche für eine gewerbliche Nutzung und Wohnen flexibler gestaltet werden.

Den Anregungen folgte der Gemeinderat. Ebenso stimmte das Gremium der Empfehlung aus Freiburg zu, die Wohnbaufläche "Gaisbergring-Süd" in Richtung der Wendeplatte im Belchenweg zu erweitern. Als Grund wurde aufgeführt, dass beim Bebauungsplan zum Beispiel zur Integration einer Spielplatzfläche oder ökologischer Ausgleichsflächen mehr Spielraum vorhanden sei, ohne dass damit der Flächenbedarf für den bebaubaren Bereich ausgedehnt wird. Der Erweiterung der Fläche von ursprünglich 1,05 auf 1,44 Hektar wurde zugestimmt.

Gar nicht begeistert von den Plänen zur Erweiterung des Baugebiets Gaisberg äußerte sich Tanja Weber, Anliegerin aus dem Belchenweg, in der vorangegangenen Frageviertelstunde für Bürger. Sie sei nach Brigachtal gezogen, weil man hier noch ländlich wohnen könne.

In der Erweiterung des Gebietes sah sie einen Verlust der Wohnqualität. Saskia Wartenberg meinte, dass bei ihrem Bekanntenkreis schon jetzt die Identifikation mit dem Ort abnehme, weil ein Spielplatztourismus in Gang gekommen sei. Mittlerweile seien mehr Brigachtaler Eltern mit ihrem Kindern auf dem Villinger Hubenloch anzutreffen, als auf dem Gaisbergspielplatz, dem die Attraktivität fehle. Wenn der Spielplatz und Rodelhang wegen dem Baugebiet wegfalle, gehe auch ein Elterntreffpunkt verloren. Die der Verwaltung zugestellte Unterschriftenliste unterstreiche die Sorgen der Anlieger, war von der Sprecherin zu hören. Der Hauptamtsleiter antwortete hierzu, dass mit der vergrößerten Fläche mehr Möglichkeiten für Ausgleichs- und Spielplatzflächen bestehen, welche bei der Aufstellung des Bebauungsplans festgelegt werden.