Hans Letulé (mit Sonnenbrille) mit den Teilnehmern vor dem Plattenmoos. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochmoor-Exkursion mit Hans Letulé

Brigachtal-Überauchen. Der ehemalige Förster Hans Letulé hat eine Gruppe des Bildungswerkes mit mehr als 40 Teilnehmern durch Überauchens schönste Natur geführt: durchs Hochmoor "Plattenmoos", naturgeschütztes Idyll und bereits von den Kelten geschätzt.

Es ging zu den angrenzenden Bestattungsstätten der Kelten und der Alemannen. Ein Ort mit einer spürbaren Aura mit seinen Hügelgräbern und Steinkistengräber, die erst vor gut 40 Jahren entdeckt wurden. Bis heute wird gerätselt: Wo mögen die dort beerdigten Vorfahren gewohnt haben? In näherer Umgebung lassen sich keinerlei Siedlungsspuren finden.

Als Höhepunkt der kleinen, zweistündigen Exkursion ging es in die nahe gelegene "Hofbächleschlucht", die eine wirkliche Rarität ist: Sie ist die einzige Schlucht im Einzugsgebiet der oberen Donau und markiert die geologische Grenze zwischen Schwarzwald und der Hochebene Baar Vermutlich entstand die Schlucht zur Keltenzeit durch menschliches Entwässern des nahegelegenen "Plattenmooses".

Letulé begeisterte die Gruppe mit dem Hinweis auf den seltenen Naturwald der Schlucht, gesund gemischt mit Laub- und Nadelhölzern. Als einmalig darf eine gut 300 Jahre alte Weißtanne, die größte im Landkreis und eine der größten in Baden-Württemberg, bezeichnet werden. Die teilweise auewaldartige Flora und Fauna der Schlucht, mit ihren seltenen Pflanzen, ist ein flächenhafter Biotop, der unbedingt geschützt gehört. Darüber waren die Teilnehmer sich einig und bedankten sich mit starkem Applaus bei dem engagierten ehemaligen Forstmann.