Weitere zwei Jahre für das Förderprogramm in Brigachtal

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. Das Förderprogramm "Wohnen" der Gemeinde, das Hauskäufer und Vermieter unterstützen soll, wird um weitere zwei Jahre verlängert. Das hat der Gemeinderat nun beschlossen.

Das Anfang 2014 ins Leben gerufene Programm zielt darauf ab, die Innenbereiche Brigachtals zu beleben, zu fördern, Anreize für Eigentümer zu schaffen, leerstehende Wohnungen wieder zu vermieten und Hauskäufer bei der Sanierung von Altbauten finanziell zu unterstützen. Der Erprobungszeitraum des Programms läuft zwar noch bis Ende des Jahres, die Weiterführung wurde aber bereits jetzt beschlossen, um weitere Erfahrungen sammeln zu können und das Programm in den Haushaltsplanungen für 2016 zu berücksichtigen.

Das Förderprogramm setzt sich aus zwei Teilbereichen zusammen. Der erste Teilbereich unterstützt Käufer beim Erwerb eines Altbaus, der vor 1974 gebaut wurde. Werden alle Voraussetzungen des Förderprogramms erfüllt, bezuschusst die Gemeinde den Kauf fünf Jahre lang mit 1200 Euro pro Jahr. Für jedes Kind, das im Haus lebt, gibt es weitere 300 Euro jährlich. Handelt es sich um ein Gebäude im Innenbereich, das vor 1950 gebaut wurde, verdoppelt sich der Sockelbetrag sogar auf 2400 Euro pro Jahr.

Der zweite Teilbereich des Förderprogramms sieht eine "Vermietungsprämie" für leerstehenden Wohnraum vor. Gefördert werden Vermieter, deren Wohnung mindestens ein Jahr lang leer stand, mit 500 Euro pro Wohneinheit. Die Mindestmietdauer ist auf ein Jahr festgesetzt. Auch an den Gebühren für Altbaugutachten beteiligt sich die Gemeinde mit 50 Prozent der Kosten, maximal mit 500 Euro.

Voraussetzung für diese Förderung ist der spätere Erwerb der Immobilie.

Die Gemeinde stellte im Jahr 2014 insgesamt 8000 Euro für das Förderprogramm zur Verfügung. Im Haushalt 2015 und in der Finanzplanung bis ins Jahr 2018 sind jeweils 16000 Euro vorgesehen.

Die Zahl der bisher eingegangenen Anträge sei "sehr überschaubar" gewesen, berichtete Bürgermeister Michael Schmitt. Beim Altbauerwerb liegen zwei Anträge aus dem Jahr 2014 vor. Einer davon sei mit einem Fördervolumen von 6000 Euro bewilligt, beim zweiten seien die Voraussetzungen noch nicht nachgewiesen. Beide Anträge kommen ab 2016 zur Auszahlung.

Zwei Anträge auf die Wiedervermietungsprämie wurden mit 500 Euro bewilligt und ausbezahlt. "Ich denke, dass man diesen Anreiz beibehalten sollte", bekräftigte Ratsmitglied Josef Vogt den Beschluss.