Das Gasthaus Kranz wird bereits abgerissen Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Für Ortskernsanierung Überauchen soll Konzept erarbeitet werden

Brigachtal (hs). Die Ortskernsanierung Überauchen – Planungswettbewerb Ortsmitte – war Thema in der Gemeinderatsitzung. Die Durchführung eines Wettbewerbsverfahrens, in das die Ergebnisse der ergänzenden Bürgerbeteiligung einfließen sollen, war am 12. Juli beschlossen worden.

Thomas Geissler und Karl-Christian Fock von der LBBW-Kommunalentwicklung stellten den Zeitplan vor. Danach wird in der Gemeinderatsitzung am 25.Oktober die Auslobung und das Auswahlverfahren vorgeschlagen. Am 22. November werden die Rahmenbedingungen und Aufgabenbestellung vorgestellt. Die Preisrichtervorbesprechung ist für den 1. Dezember vorgesehen. Am 31. Januar trifft sich das Auswahlgremium, die ausgewählten Teilnehmer werden am 14. Februar vorgestellt. Im April werden die Pläne und Modelle abgegeben, in der 21. Kalenderwoche findet die Preisgerichtssitzung statt.

Der städtebauliche und freiraumplanerische Wettbewerb für die Ortsmitte Überauchen sieht – unter Einbeziehung der vorangegangenen Bürgerbeteiligung mit Vorschlägen, vor, dass ein Neuordnungskonzept erarbeitet wird, das den Rahmen für die laufende und zukünftige Ortskernsanierung bildet.

In der zukünftigen Ortsmitte wird das Gebäude Bondelstraße 23 abgebrochen, die Größe und Begrenzung der zukünftigen Ortsmitte wird bestimmt. Der verdolte Bondelbach kann aufgrund seiner tiefen Lage nicht geöffnet werden, Wasser als mögliches Gestaltungselement auf der Platzfläche ist jedoch erwünscht, so die Planer.

Das bestehende Denkmal kann verlegt werden, eine mögliche Fußwegverbindung nach Süden zur Anbindung eines potenziellen Wohngebiets soll offengehalten werden.

Die bestehende Mehrzweckhalle soll erhalten, modernisiert und in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Das Heimatmuseum steht unter Denkmalschutz, eventuell soll ein Aufbau des Dachgeschosses entstehen.

Für die Kindertagesstätte stehen drei Alternativen im Raum: Der bestehende Standort in der Rathausstraße könnte aufgegeben werden, ein Neubau in der Ortsmitte könnte entstehen. Alternative zwei sieht vor, dass die bestehende dreigruppige Kita erhalten bleiben soll. Nach Alternative drei bleibt die Kita im Bestand erhalten, als "Lupe" könnte jedoch ein Standort für den Neubau einer Kita vorgeschlagen werden.

Bürgermeister Michael Schmitt erklärte, man bewege sich bei sechs Millionen und hätte gerne vier Millionen Fördergelder. "Sollten wir weniger Fördergelder erhalten, müssen wir schauen, was machbar ist", so Schmitt. Die Planer betonten, dass die Kita nicht Teil des Wettbewerbs sei.

Josef Vogt erklärte, man sollte den Planern Möglichkeiten für Vorschläge bezüglich der Kita geben, er wisse nicht, ob er für einen Neubau oder Umbau sei. Lothar Bertsche sprach sich dafür aus, dass der Kindergarten am jetzigen Standort bleibe, in der Ortsmitte sei zuviel Verkehr. Ferdinand Ritzmann sprach sich für einen Neubau der Kita aus, ein Umbau für 850 000 Euro bringe nichts, ein Neubau würde rund 1,4 Millionen kosten. Jens Löw erklärte, der Kindergarten habe eine gute Lage, für einen Neubau würde er nur den Standort des alten Feuerwehrhauses sehen. Theo Effinger sprach sich dafür aus, den alten Standort zügig zu sanieren. Markus Rist sprach sich für eine Sanierung aus.

Der Gemeinderat stimmte der Festlegung der Eckpunkte für den Planungswettbewerb gemäß dem vorliegenden Entwurf zu und nahm Alternative drei des Kindergartens zu der Konkretisierung des Projekts dazu.