Braucht keine Straßen: Zwischen 120 und 150 Unimogs werden vom 6. und 7. Juni im Steinbruch zu bewundern sein. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahrestreffen der Regionalgruppe Schwarzwald-Baar des Unimog Club Gaggenau vom 6. bis 7. Juni im Steinbruch

Brigachtal. Der Steinbruch als Geländeparcours: Von Samstag, 6. Juni, bis zum Sonntag, 7. Juni, veranstaltet die Regionalgruppe Schwarzwald-Baar des Unimog Club Gaggenau ihr Jahrestreffen im Brigachtaler Steinbruch – mit Fahrzeugen aus allen Baujahren zwischen 1948 und 2015.

"Wir rechnen mit 120 bis 150 Fahrzeugen und damit mit mehr als 150 Teilnehmern", sagt Richard Koch, Chef der Regionalgruppe. Gemeinsam mit vielen Helfern organisiert die Gruppe das Großereignis, seit Monaten wird es minutiös vorbereitet.

Das Programm im Brigachtaler Steinbruch wird vielfältig: Dort ist ein Geländeparcours hergerichtet worden, der an Fahrzeuge und Fahrer einige Herausforderungen stellt. "Auch die Besucher bekommen die große Vielfalt des Unimog zu sehen, in dem sie für ein kleines Entgelt eine Fahrt durch den Geländeparcours miterleben dürfen", verspricht der Cheforganisator Koch.

Darüber hinaus wird ein mobiles Sägewerk vorgestellt, es gibt Motorsägenvorführungen. Und: "Wir erwarten alle Baureihen des Universalmotorgeräts. Vom historischen Boehringer aus dem Jahr 1950 über die erste Konkurrenz für den Ackerschlepper, den U 411, über die so genannte mittlere Baureihe U 406 bis hin zu den neueren Fahrzeugen, wie sie heute bei den Gemeinden, im Forstdienst oder Militär im Einsatz sind."

Fast genauso interessant wie die Baureihen selbst sind die Auf- und Anbauten. Schneefräsen, Seilwinden, Erdbohrer, Stromaggregate oder Expeditionsmobile sind hier ebenso zu sehen wie "normale" Unimogs mit Ladepritsche. Einige mit Rost als Patina, andere Oldtimer picobello restauriert – schließlich geht die Zeit an den mitunter über 60 Jahre alten Fahrzeugen nicht spurlos vorüber. Große Unterstützung erfährt die Regionalgruppe durch das Bauunternehmen Storz, das den Steinbruch für das Event zur Verfügung stellt.

Der Unimog Club Gaggenau (UGC) ist mit derzeit rund 6300 Mitgliedern der weltweit größte Markenclub von Mercedes-Benz. Gegründet 1993, hat er Mitglieder in 34 Ländern der Welt. Der UGC hat 19 Regionalgruppen. Das Clubleben besteht aus Treffen, Schrauberabenden und Stammtischen zum Erfahrungsaustausch. Vielfach spricht man von einem Unimog-Virus, der die Fahrer und Liebhaber der soliden Technik befällt. Denn wer einmal die Sinnesfreuden eines Unimog erlebt hat, über Stock und Stein zu fahren, jeden Berg zu erklimmen, der ist der Faszination des Universalmotorgeräts "verfallen". Einerseits ist es die unverwüstliche Technik, andererseits die Geländegängigkeit – denn der Unimog braucht keine Straßen. Das seit 1945 entwickelte Fahrzeug wurde ab 1949 bei Boehringer Werkzeugmaschinen in Serie gebaut. Seit der Übernahme durch Daimler-Benz 1951 ist Unimog eine Modellbezeichnung des Stuttgarter Unternehmens. Mehr als 50 Jahre lang wurde der Unimog in Gaggenau gefertigt, bevor die Produktion dann im Jahr 2002 in das Mercedes-Benz-Werk in Wörth am Rhein wechselte.