Die "Großbaustelle" in Überauchen begutachteten Ortsbaumeister Alexander Tröndle (von links), Witali Krapp (Bauleiter) und Martin Messmer (Polier) von der Firma Storz, Rainer Christ (BIT Ingenieure), der stellvertretende Ortsbaumeister Patrick Lutz und Bürgermeister Michael Schmitt. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortskernsanierung: Untergrund wird erneuert / Kanäle in schlechtem Zustand

Von Jennifer Schwörer

Die Bagger sind da, die Tiefbauarbeiten laufen schon auf Hochtouren. Mit der Straßensanierung in der Vorbergstraße und in der Rathausstraße werden nun die ersten Maßnahmen im Rahmen der Ortskernsanierung Überauchen umgesetzt.

Brigachtal. "Jetzt geht es los", freute sich Bürgermeister Michael Schmitt. Lange wurde daraufhingearbeitet, der Gemeinderat hatte sich eingehend mit dem Thema beschäftigt, und auch die Anwohner und Einwohner Überauchens haben in Bürger-Workshops Vorschläge und Ideen für das 1,6 Millionen-Euro-Projekt eingebracht.

Für die Umsetzung erhält die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 290 000 Euro aus dem Landessanierungsprogramm. Die gesamte Maßnahme laufe unter dem Aspekt der "städtebaulichen Aufwertung", so Rainer Christ von BIT Ingenieure. Doch bevor es an die optische Aufwertung der insgesamt 450 Meter langen Straßenzüge geht, müsse im Untergrund erneuert werden.

Nachhaltiges Trennsystem

Die Kanäle waren in schlechtem Zustand und hätten ohnehin bald saniert werden müssen, erklärte Ortsbaumeister Alexander Tröndle. Im Zuge der Kanalerneuerung soll das vorhandene Mischsystem aufgelöst und auf ein nachhaltiges Trennsystem, das Schmutz- und Regenwasser getrennt ableitet, umgestellt werden. Auch die Wasserleitungen werden komplett erneuert, die Stadtwerke VS verlegen neue Gasleitungen in der Rathausstraße und ergänzen das bestehende Netz.

Besondere Vorsicht lasse die ausführende Baufirma im Umgang mit den bereits verlegten Glasfaserleitungen walten, wie Oberbauleiter Holger Sterk von der Firma Storz erklärte. Sobald die Tiefbauarbeiten in einem Bereich abgeschlossen sind, werden die Straßenbauarbeiten nachgezogen.

Mit den Arbeiten in der Vorbergstraße hat nun also der erste Bauabschnitt begonnen, der zweite endet in der Rathausstraße beim Kindergarten, damit die Straße für diesen Zeitraum noch von Westen her befahrbar bleibt. Der Busverkehr wird im Bereich der Baustelle umgeleitet. Das Park- und Halteverbot in der Viktor-von-Scheffel-Straße und in der Rathausstraße sollte daher dringend eingehalten werden.

Das dritte Teilstück sieht dann die restliche Rathausstraße vor. Für die Gestaltung des Straßenzuges wurde eine "geschwungene Linienführung" gewählt. Die Fahrbahnbreite wird konstant fünf Meter betragen, in den Seitenbereichen sind gepflasterte Parkplätze und Grünflächen geplant. Außerdem soll es nur einen Gehweg auf der südlichen Seite geben.

Die Straßenbeleuchtung soll auf energiesparende LED-Technik umgestellt werden. Für die komplette Maßnahme ist eine Bauzeit von etwa anderthalb Jahren vorgesehen. Der nächste Schritt, der im Rahmen der Ortskernsanierung genommen wird, ist der Abriß des Schlachthauses. Dieser soll im Februar 2017 vorgenommen werden.