Die Freunde geländegängiger Fahrzeuge kommen im Juni im Steinbruch auf ihre Kosten. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Fahrzeugschau: Club aus Gaggenau lädt im Juni zum Jahrgangstreffen in den Steinbruch ein

Am Wochenende 24. / 25. Juni geben sich über 100 Universalmotorgeräte (Unimog) ein Stelldichein. "Wir rechnen mit 120 bis 150 Fahrzeugen und 1000 bis 2000 Besuchern aus ganz Baden - Württemberg", meint Richard Koch.

Brigachtal. Er ist Chef der Regionalgruppe Schwarzwald- Baar, die das Großereignis mit vielen Helfern seit Monaten minutiös vorbereitet und organisiert. Das Programm im Brigachtaler Steinbruch wird vielfältig. Hier ist in den letzten Wochen ein Geländeparcours hergerichtet worden, der an die Fahrzeuge und natürlich die Fahrer einige Herausforderungen stellt.

"Auch die Besucher bekommen die große Vielfalt des Unimog zu sehen in dem sie für ein kleines Entgelt eine Fahrt durch den Geländeparcours miterleben dürfen", verspricht der Cheforganisator Koch. Darüber hinaus wird ein mobiles Sägewerk vorgestellt, es gibt Rettungsvorführungen des THW und natürlich viele Baureihen des Universalmotorgeräts.

"Wir erwarten alle Baureihen des Universalmotorgeräts. Vom historischen Boehringer aus dem Jahr 1950 über die erste Konkurrenz für den Ackerschlepper, den U  411, über die so genannte mittlere Baureihe U 406, bis hin zu den neueren Fahrzeugen, wie sie heute bei den Gemeinden, im Forstdienst bei der Feuerwehr, den Energiediensten oder Militär im Einsatz sind."

Fast genauso interessant wie die Baureihen selbst sind die Auf- und Anbauten. Schneefräsen, Seilwinden, Erdbohrer, Stromaggregate oder Expeditionsmobile sind hier ebenso zu sehen wie "normale" Unimog mit Ladepritsche. Einige mit Rost als Patina, andere Oldtimer picobello restauriert – schließlich geht die Zeit an den mitunter über 60 Jahre alten Fahrzeugen nicht spurlos vorüber. Große Unterstützung erfährt die Regionalgruppe durch das Bauunternehmen Storz, das den Steinbruch für das Event zur Verfügung stellt.

Der Unimog-Club Gaggenau (UGC) ist mit derzeit rund 6300 Mitgliedern der größte Markenclub von Mercedes- Benz weltweit. Gegründet 1993, hat er Mitglieder in 34 Ländern der Welt. Der UGC hat 19 Regionalgruppen. Hier besteht das Clubleben aus Treffen, Schrauberabenden und Stammtischen zum Erfahrungsaustausch.

Vielfach spricht man von einem "Unimog-Virus", der die Fahrer und Liebhaber der soliden Technik befällt. Denn wer einmal die Fahrfreuden mit einem Unimog erlebt hat, über Stock und Stein zu fahren, jeden Berg zu erklimmen, der ist der Faszination des Universalmotor geräts verfalle. Einerseits ist es die geniale und unverwüstliche Technik, andererseits die Geländegängigkeit – denn der Unimog braucht keine Straßen. Das seit 1945 entwickelte Fahrzeug wurde ab 1949 zunächst bei Boehringer Werkzeugmaschinen in Serie gebaut.

Seit Übernahme durch Daimler-Benz im Jahr 1951 ist Unimog eine Modellbezeichnung von Mercedes-Benz. Mehr als 50 Jahre lang wurde der Unimog in Gaggenau gefertigt, bevor die Produktion 2002 ins Mercedes-Benz-Werk Wörth am Rhein wechselte.