Das Oberndorfer Hormquintett greift bekannte Melodien auf. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder-Bote

Doppelkonzert: Horn- und Blechblasinstrumente treffen in der Kirche St. Martin aufeinander

Ein Doppelkonzert mit Horn- und Blechblasinstrumenten ist etwas Besonderes: Holz trifft auf Blech, Horn auf Fagott, Klarinette, Querflöte und Oboe.

Brigachtal. Eine interessante und abwechslungsreiche musikalische Mischung war beim Doppelkonzert in der Kirche St. Martin geboten, das am Samstag in Rahmen des kulturellen Herbsts stattfand.

Das Oberndorfer Hornquartett (mit Svenja Stritt, Eduard Becker, Bernd Kromer und Volker Rückert) und das DonauWind-Quintett aus Donaueschingen (mit Sylvia Relota (Oboe), Björn Sermersheim (Querflöte), Markus Eisele (Fagott), Christian Feierabend (Klarinette) und Stefan Wrobel (Horn) hatten ein Programm vorbereitet, das die Bandbreite und Feinheiten der Instrumente zeigte und das durch verschiedene Epochen ging.

Der ursprünglich geplante Konzertpartner der Oberndorfer, das Saxophonquartett "Sax wies isch" musste krankheitsbedingt absagen, das DonauWind-Quintett, das bereits im vergangenen Jahr mit Trompetenmusik beim kulturellen Herbst auftrat, ist kurzfristig eingesprungen. Der Initiator des kulturellen Herbstes Josef Vogt begrüßte die Konzertgäste zunächst und betonte, dass mit dieser Veranstaltungsreihe Musikern und Künstlern verschiedener Sparten eine Plattform geboten werde. Und auch das Publikum komme immer wieder in den Genuss verschiedenster Konzerte und anderer kultureller Angebote.

Das sei es auch, was den kulturellen Herbst Jahr für Jahr zu einer Besonderheit in Brigachtal und weit darüber hinaus mache.

Den musikalischen Auftakt des Abends machte mit einem kurzen Stück von Gordon Carr und einem weiteren von Leopold Mechura das Oberndorfer Hornquartett, dem auch Volker Rückert, Leiter des Brigachtaler Blasmusikorchesters angehört. Mit einem zeitgenössischen Stück vom rumänischen Komponisten György Ligeti mit dem Titel "Sechs Bagatellen" stellte das Donauwind-Quintett die einzelnen Instrumente heraus. Einen Ausflug nach Großbritannien gab es im Anschluss. Von der Teatime im Mutterland des Fußball, der Queen und von viel Regen erzählte Bernd Kromer vom Oberndorfer Hornquartett, aber auch vom Brexit und der englischen und irischen Musik, die auch das Hornquartett aufgriff.

Der Titel "Danny Boy", der häufig als irische Nationalhymne bezeichnet wird, Greensleves und Auld Lang Syne waren bekannte Melodien, die in diesem Themenblock vorgetragen wurden.

Das DonauWind-Quintett spielte teils eigens vom Klarinettisten Christian Feierabend aus alten Noten arrangierte Stücke, wie beispielsweise die Ouvertüre, Opus 44 von Johann Wenzel Kalliwoda, die im fürstenbergischen Musikarchiv in Donaueschingen zu finden ist.

Die Serenade, die von Ferenc Farkas eigens für ein Bläserquintett komponiert wurde sowie Shepherd´s Hey von Percy Grainger zählten ebenso zum Repertoire wie Charles Lefebvres Opus 57. Das Hornquartett hatte noch weitere bekannte Melodien im Gepäck wie "Bésame mucho" von Consuelo Velazquez, "Nessun dorma" von Giacomo Puccini, "Waltzing Matilda" und "Moon River" von Henry Mancini, alle in besonderer Weise arrangiert für Hörner.