Bräunlinger Großprojekt kostet knapp 2,3 Millionen Euro / Stadtkapelle gibt am Samstag Benefiz-Konzert

Von Engelbert Kropfreiter

Bräunlingen. Diese Woche hat der Pfarrgemeinderat entscheidende Weichen für die Innensanierung der Stadtkirche "Unsere liebe Frau vom Berge Karmel" gestellt.

Das Großprojekt mit Baubeginn August 2015, von langer Hand geplant, erfährt schon geraume Zeit Unterstützung durch Vereine und Institutionen mit Benefizveranstaltungen, so wie am kommenden Samstag um 20 Uhr durch ein Konzert der Stadtkapelle Bräunlingen in der Kirche.

Seit der letzten Großaktion im Innenraum der Kirche vor 40 Jahren hat sich nicht nur liturgisch in der katholischen Kirche einiges verändert, auch die Malereien aus den Entstehungsjahren 1881 bis 1884 haben gelitten und die zum Teil alten Figuren haben an Attraktivität durch Verschmutzungen eingebüßt.

Pfarrer Walter Eckert weiß schon, wie er den Heiligen auf ihren Sockeln neuen Glanz verschaffen könnte. Sponsoren sollten deren Restaurierung einzeln übernehmen. Es wird einiges Altgewohnte anders sein nach der Sanierung des Gotteshauses, das einst von Dekan Carl Alois Metz so großzügig geplant worden ist.

Vor allem im rechten Querschiff mit seinem Josefsaltar wird es eine variable Bestuhlung geben und der Taufstein wird dorthin versetzt. Der Altar aus dem Jahre 1974 trenne das Kirchenschiff, so die Fachleute. Deswegen bekommt er einen anderen Platz. "Anpassen an die Optik des mit 600 Plätzen großen Hauses" heißt in vielen Fällen die Devise. Schon im Entree beim Hauptportal soll mehr blendfreie Transparenz geschaffen werden. Nun ist der Pfarrgemeinderat der Meinung, dass von mehreren Varianten die stimmige auf dem Tisch liege, Mitte Dezember dieses Jahrs die Genehmigung des Ordinariats vorliegen werde und dann die Ausschreibungen erfolgen können. In einer Ideensammlung hatte die Pfarrgemeinde die Vorschläge zur Sanierung zusammen getragen und ausgewertet. Von den veranschlagten 2,293 Millionen Euro an Gesamtkosten rechnet die Pfarrgemeinde mit mehr als 50 Prozent an Zuschüssen. Sogar aus einem "Breisgauer Fond" ehemaliger vorderösterreichischer Städte wie Bräunlingen gibt es Geld. "Es läppert sich", meinte Pfarrer Eckert und erwähnt den Batzen vom Denkmalamt in Höhe von 338 000 Euro.

Zwar ist nur eine geringe Substanzveränderung in der Kirche angestrebt, die Optimierung der Technik wird jedoch mit 324 000 Euro zu Buche schlagen und für die Raumschale (Säuberung der Malereien) sind 675 000 Euro eingesetzt, ohne die Gerüstkosten versteht sich. Bei den Finanzen kümmert sich der kirchliche Bauförderverein unter Vorsitz von Fritz Wehinger um die Unterstützung der geplanten Sanierung. Dass dabei die Mitgliedsbeiträge eher eine untergeordnete Rolle spielen, sondern Spender und Gönner gerne gesehen sind, dürfte klar sein, zumal auch die Orgel nicht stiefmütterlich behandelt werden wird.

Weitere Informationen: Karten für das Konzert am Samstag sind für 8 Euro bei den Musikern sowie im Amt für Tourismus erhältlich.