Von der Fernsehbühne wieder an die Ladenregale: Tarkan Simsek ist zurück in Donaueschingen. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Tarkan Simsek: kein "Supertalent", dafür ein Lob von Dieter Bohlen

Bräunlingen-Döggingen/Donaueschingen (mp). Er ist der Mann mit der Haarspraydose. Spätestens seit Samstagabend kennen Tarkan Simsek rund 4,5 Millionen Menschen in ganz Deutschland. So viele Zuschauer haben nämlich die Sendung "Das Supertalent" beim Fernsehsender RTL verfolgt. Rund zehn Minuten der knapp dreistündigen Sendung gehörten dem 21-jährigen Sänger. Bereits im Vorbericht seines Auftritts erfuhr man eigentlich alles über ihn: Name, Alter, Geburtsdatum, Wohnort, Bundesland, ja sogar seinen Friseur und seinen Arbeitgeber. Tarek Simsek offenbarte so ziemlich alles.

Und auch als er auf der Bühne vor der Jury mit Dieter Bohlen, Inka Bause und Bruce Darnell stand, klärte er Dieter Bohlen erst einmal auf, wo er arbeitet, von wem dieses Unternehmen die Tochterfirma ist und weshalb er nicht bei dem Textildiscounter mit den drei Buchstaben arbeitet.

Fakt ist, der junge Dögginger kam bei der Jury sehr gut an. Dieter Bohlen lobte sogar: "So höflich war noch keiner hier." Allerdings war Tarkan ja zum Singen auf der Bühne, was er dann auch noch tat. Wenn man es deutlich ausdrückt, wäre sein unterhaltsamer Auftritt ohne den Gesang allerdings besser gewesen. Weder Jury noch Zuschauer konnte Tarkan Simsek mit seinen Sangeskünsten begeistern. Doch eines hat sich der junge Mann verdient: den Respekt von Dieter Bohlen. Denn während der Poptitan einen anderen Kandidaten mit einem solchen Gesangsvermögen möglicherweise in der Luft zerrissen und verpönt hätte, konnte Tarkan Simsek erhobenen Hauptes von der Showbühne gehen.

Das Urteil der Jury beschränkte sich darauf, dass er sich seinen Stärken widmen solle und lieber nicht dem Gesang. Es hätte also schlimmer kommen können.

So sieht das auch Tarkan selbst: "Es war eine tolle Erfahrung und ich fand die Jury sehr nett", sagte er gestern. Mit dem Singen aufhören wolle er allerdings nicht. "Ich mache weiter", sagte er und räumte anschließend weiter die Regale an seinem Arbeitsplatz ein.