Wie man in der Steinzeit einen Mammut gejagt und erlegt hat, konnten die Kinder mit Speeren testen Foto: E. Kropfreiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm bringt Kindern die Natur spannend näher

Bräunlingen (ek). Bei einem der letzten Kinderferienprogrammpunkte wurde der Wald rund um die Fohlenweidehütte für 60 Kinder zu einem Erlebnis- und Abenteuerspielplatz. Den ganzen Nachmittag hatten sich die drei Förster Reinhard Merz, Tom Ekert und Frieder Dinkelaker, die Forstpraktikantin Sonja Dinkelaker und die Forstwirte Rolf Hasenfratz und Marco Glaser Zeit genommen, um den Kindern den Wald spielerisch näher zu bringen.

Das Thema "Nachhaltigkeit" stand im Fokus, da dieses Jahr auch 300 Jahre Nachhaltigkeit gefeiert wird, erzählt Tom Ekert. Dass der Wald nach wie vor bei Kindern eine Faszination ausübt, zeigte die Verdoppelung der Teilnehmerzahl gegenüber dem letztjährigen Kinderferienprogramm. Nachdem die Kinder in verschiedene Gruppen eingeteilt waren und dabei auch noch viel Informatives über die Baumarten und deren Erkennungsmerkmale erfahren hatten, durchliefen sie einen Waldparcours mit unterschiedlichen Stationen.

So drehte es sich beim Wolfsrudel/ Rehspiel um ein Fangspiel, bei dem die Jagdtechnik eines Wolfes beziehungsweise die Gleichgewichtsherstellung in der Natur veranschaulicht wurde und die Nachhaltigkeit Räuber-Beutetier herausgestellt wurde. Bei der Übung mit einer kleinen und ungefährlichen Bügelsäge ging es darum, wie einem Baum geholfen werden kann, dass er groß und stark wird. Dabei wurde auch die Holznutzung erklärt.

Einen Hochsitz selber mit Nagel und Hammer zusammenzubauen fanden die Jungs wie die Mädchen "voll cool". Die kleinen Jäger konnten das Sitzen auf einem Hochsitz gleich austesten. Beim Pirschgang war es dagegen wichtig, aufmerksam zu sein und 13 versteckte Holztierfiguren zu entdecken. Dabei war es nicht erlaubt, den vorbereiteten Pirschgang zu verlassen. Eine andere Station versetzte die Kinder in die Steinzeit. Mit geschnitzten Speeren wurde nämlich ein Mammut gejagt und erlegt. Vergleiche zu früher wurden gezogen: Wie ging man damals mit Lebensmittel um, wie wurden sie verarbeitet, wie ist das heute?

Den Abschluss des erlebnisreichen Nachmittags bildete das Grillen an der Fohlenweidehütte. Für das Grillfeuer lagen bereits vorbereitete und aufgestapelte Holzscheite bereit.

Damit auch die nachfolgenden Besucher Holz für ein Grillfeuer vorfinden, wurde gemeinsam Holz im Wald gesammelt mit dem Ziel: Nachhaltigkeit praktisch umsetzen- Ressourcen erhalten – Verbrauchtes braucht Ersatz. "Wir verhalten uns so, dass auch andere, die nach uns kommen, noch was davon haben", vermitteln die Förster.