Die Kosten für die Sanierung der Bräunlinger Stadthalle sind nun auf sieben Millionen Euro gestiegen. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Sieben Millionen Euro fällig / Kritik des Bräunlinger Gemeinderats

Von Dagobert Maier

Bräunlingen. Um weitere 360 000 Euro verteuert sich die Sanierung der Bräunlinger Stadthalle, was den Gesamtkostenbetrag auf sieben Millionen Euro hochtrieb. Das machte am Ratstisch zwar ein ungutes Gefühl, was sich auch bei einigen kritischen Äußerungen der Stadträte zeigte. Doch letztlich blieb nichts anderes übrig, als der erneuten Steigerung zuzustimmen.

Bürgermeister Jürgen Guse und Architekt Jürgen Köpfler erläuterten und begründeten die 21 kostenerhöhende Gewerke, bei denen der teils vom Gemeinderat geforderte hohe Ausführungsstandard wie W-LAN, Beamer oder Licht der Höranlage mit Bedienungen bei 101 000 Euro zusätzlich herausragte. Die Bräunlinger bekommen durch das größte bisherige Investitionsprojekt eine moderne, nach neuen Gesichtspunkten ausgestattete Halle, die das Aushängeschild von Bräunlingen werde, betonte Guse.

Bei der Hallensanierung sei er auf eine schwierige Bausubstanz getroffen, was viele zusätzliche Kosten bis hin zum Brandschutz erforderlich machte, erklärte Köpfler. Mehrere Stadträte stellten kritische Fragen, doch letztlich fühlten sich die Meisten der Vorlage ohnmächtig gegenüber, denn fast alle Erhöhungsgründe waren nachvollziehbar. Rolf Schütz zog sogar einen Vergleich mit der Dögginger Hallensanierung, die von 1,1 Millionen Euro Planung letztlich 1,7 Millionen Euro gekostet hatte. "Damals hat man dem Ortschaftsrat Unfähigkeit vorgeworfen. Nun kommt die Bräunlinger Kernstadthalle gegenüber der Planung von 2012 mit 4,7 Millionen Euro um über 30 Prozent teurer", stellte Schütz fest. Eigentlich hätten sie gedacht, dass nach der Erhöhung vor einigen Monaten, nun Schluss sei mit Verteuerungen, doch nun komme die nächste Steigerung, meinten einige Bürgervertreter.

Ob die aktuell veranschlagten sieben Millionen ausreichen, sei nicht sicher, da etliche genaue Kosten erst mit der Schlussabrechnung kommen, warnte Köpfler. "Es ist bedauerlich, dass es so gekommen ist, doch wir müssen nun ohnmächtig diese Tatsachen akzeptieren", meinte Karl- Heinz Schaaf.

Der Eröffnungstermin, der eigentlich am 23. Dezember geplant und später am 14. Januar kurz vor dem Narrenjubiläum, festgelegt war, wurde nun auf den 19. April verlegt. Doch ob dies die letzte Verschiebung bleibt, kann aufgrund der umfangreichen Arbeiten vor allem bei der Beschallungstechnik sowie der Bauabnahme nicht garantiert werden. Eventuell müsse der Termin im April erneut verschoben werden, war im Ratssaal zu hören.