Für alle Kindergartenkinder –(von links) Janis, Lilli, Defne, Greta, Mathilde, Ludwig, Anja, Teodora, Tim, Justin, Aiden, Vivian, Mia und Emily – wird die Gebühr moderat angehoben. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat hebt Gebühren ab dem Kindergartenjahr 2015/16 an / Aktueller Tarifstreit noch nicht eingerechnet

Von Dagobert Maier

Bräunlingen. Im neuen Kindergartenjahr 2015/16 werden auch im städtischen Kindergarten die von den Eltern zu zahlenden Gebühren leicht angehoben und dann auch auf einen Abrechnungszeitraum von elf Monaten (bisher zwölf Monate) verteilt.

Die moderate Gebührenerhöhung von zwei bis drei Prozent basiert auf den Empfehlungen der Kirchen und der kommunalen Landesverbände, die eine Anpassung vorschlugen. Alle Fraktionen am Ratstisch sprachen sich für die geringe Gebührenanhebung aus. Auch die Nachbarstädte Hüfingen und Donaueschingen halten sich an die Empfehlungen. Eine eventuelle Erhöhung der Gebühr aufgrund des aktuellen bundesweiten Tarifstreits der Kiga-Personals wurde bei der neuen Kalkulation noch nicht mit eingerechnet.

Mit 18,3 Prozent Deckungsgrad liegt der städtische Kindergarten noch unter der Empfehlung der Verbände von 20 Prozent, was sich auch deutlich auf den städtischen Haushalt niederschlägt. Die Einnahmen aus den Elternbeiträgen liegen 2015 bei rund 157000 Euro, bei Gesamtkosten von rund 885000 Euro.

Nach Abzug aller Kiga-Landeszuschüsse trägt die Stadtkasse im Jahr einen Betrag von 537000 Euro, was in der Kommunalpolitik als Investition in die Zukunft gesehen wird. Bei einer durchschnittlichen Belegung von 93 Kindern im städtischen Kiga fördert die Stadt jedes Kind mit rund 5800 Euro im Jahr. Dieser statistische Einzelförderbetrag stieg vor allem wegen den Kleinkindern und dem damit verbundenen erhöhten Betreuungsbedarf gegenüber früher sehr stark an.

Bürgermeister Jürgen Guse lobte das "sehr gute und differenzierte Angebot" im Kindergarten, was nicht einfach umzusetzen sei. "Wir stehen sehr gut da mit unserem guten sozialen Betreuungsangebot", sagte Guse weiter. Auch mehrere Stadträte lobten das sehr umfangreiche Betreuungsangebot, das von nur einigen Stunden bis zur Ganztagesbetreuung von zehn Stunden reicht.

Kinder werden ab 80 Stunde bis zu 200 Stunden im Monat im Kiga betreut. Die einstimmige Zustimmung zur leichten Gebührenerhöhung war nur Formsache.

Je nach Kinderzahl und Betreuungszeit variiert der Elternbeitrag. Der Regelbeitrag wird in der Kinderkrippe, bei vier Stunden für ein Kind, nun von 105 auf 108 Euro angehoben. Bei den Kindern von drei bis sechs Jahren steigt die Gebühr von 105 auf 111 Euro, bei bis 6,5 Stunden Betreuungszeit. Die Elfmonate-Gebühr soll eine Abmeldung der Kinder im August vor Schuleintritt nicht mehr interessant machen. (dm)