Bräunlingen zählt zu größten Waldbesitzern / Nachhaltigkeit bei 18 500 Festmetern Einschlag nicht gefährdet

Von Dagobert Maier

Bräunlingen. Nachdem die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Bräunlingen mit deutlich über sechs Million Euro (brutto) durch diesen neuen Rekordwert hohe Einnahmen in die Stadtkasse fließen lassen, werden auch die Überschüsse des Bräunlinger Waldes, mit rund einer halben Million Euro, erneut einen satten Gewinn auf die Konten der Stadt bringen.

Die gesamten Bruttoeinnahmen des Waldes in 2015 werden bei rund 1,5 Millionen Euro liegen, wobei nach den Ausgaben, darunter Wegerhaltungsmaßnahmen, Neupflanzungen, Forstbetrieb, Verwaltung und Arbeitslöhne, mit einem "Gewinn von rund einer halben Million Euro gerechnet wird", so Michael Mayer vom Forstamt.

"Die aufgrund des Kartellrechts geänderte Holzvermarktung für die staatlichen und auch privaten Holzverkäufer, bringt keine Nachteile, die sich eventuell in den Holzverkaufszahlen und auch den Erlösen widerspiegeln könnten", meinte Michael Mayer, der sich mit den aktuellen Holzpreisen sehr zufrieden zeigte. Die neugegründete Holzverkaufsstelle beim Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises sorgt für gute Holzverkaufszahlen und erfüllt die Vorgaben der neuen Bestimmungen. Das bisherige Holzverkaufspersonal wurde übernommen, was eine kontinuierliche und auf viel Erfahrung basierende Verkaufsstrategie garantiere. "In der Regel wurden in den letzten Jahren 18 500 Festmeter eingeschlagen, wobei 2015 aufgrund von Sturmfallholz eine Mehreinnahme aus dem Verkauf von rund 1000 Festmeter verbucht wurde", so Mayer weiter. Als "Sparkasse von Bräunlingen" wird schon seit einigen Jahrzehnten der Holzbestand im Bräunlinger Wald bezeichnet. Über eine Million Mark konnte die Stadtkasse in früheren Jahren gut schreiben.

Im Gegensatz zur Gewerbesteuer, von der nur noch zirka 23 Prozent in der alten Zähringerstadt hängen bleiben, werden die Forstgewinne ohne Abzüge in die Stadtkonten eingezahlt.

Die moderaten Einschlagquoten von derzeit über 18 500 Festmeter im Jahr, garantieren dass die Nachhaltigkeit im Bräunlinger Wald nicht beeinträchtigt wird. Statistiken der Forstämter zeigen, dass auf der über 2200 Hektar großen Waldfläche auf Bräunlinger Gelände immer noch mehr Holz nachwächst als von den Forstarbeitern regelmäßig eingeschlagen wird.

Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass rund 20 000 Festmeter im Jahr eingeschlagen werden könnten, ohne dadurch die Nachhaltigkeit im Wald zu gefährden, hieß es.

Der Bräunlinger Forst hat neben dem hohen Wert für den bereich Tourismus, dem großen Erholungsfaktor und seinem Beitrag für das Klima, einen sehr großen Identifikationsfaktor in der Bräunlinger Bevölkerung.