Dögginger sammeln Müll und Fledermauskot

Von Manfred Minzer

Bräunlingen-Döggingen. Seit rund einem Monat bereiten sich 18 Dögginger und zwei Bräunlinger Jugendliche auf ihre Firmung am 18. Juli vor. Am Samstag nun fand der Firmunterricht mit einem Aktionstag eine willkommene Abwechslung.

In drei Gruppen stürzte man sich nach einem gemeinsamen Lied auf der Kirchentreppe in die Aufgaben. Mit Warnwesten auffällig gekleidet hieß es für eine Gruppe, Straßenraine und Böschungen von allerlei Unrat zu säubern. Entlang der Kreisstraße nach Bräunlingen und dem Weg in Richtung Orchideenwald sah man sie bei regnerischem Wetter bald mit ihren Abfallsäcken beim Müllsammeln.

Der Verzierung der Osterkerze widmete sich eine weitere Gruppe. Ausgestattet mit Farbe, Bleistift und einem Schuss künstlerische Intensionen wurden Ornamente vorgezeichnet und mit Wachselementen und Wachsfarben auf die Kerze übertragen.

Die "anrüchigste" Aufgabe blieb der dritten Gruppe vorbehalten, die sich im Keller des Pfarrhauses daran machte, die vor einigen Tagen im Kirchturm "geernteten" rund 250 Kilogramm Kot der Mausohrfledermäuse in verkaufsgerechten Portionen abzupacken. Besonders spannend empfanden die Jungs natürlich die Arbeit mit einer Gesichtsmaske als Schutz vor dem giftigen Staub. Demnächst werden die Kirchturmgäste wieder aus ihrem Winterquartier zurückerwartet und den Glockenturm wieder in eine Fledermauskinderstube verwandeln. Der wertvolle "Dachstuhlguano" ist als Pflanzendünger sehr begehrt und wird nun kiloweise an Interessenten verkauft.