Hubert Heine erläutert Cego im Kelnhof / Nur wenige Besucher

Bräunlingen (ek). Das Wetter war zu schön und so fanden nur wenige den Weg zur Ausstellung ins Kelnhof-Museum, in dem sich alles um "Barschen, Pochen, Stechen" drehte.

Dabei handelt es sich um eine Mitmach-Ausstellung "Alte Spiele neu entdeckt" in Kooperation mit dem Kulturförderverein. Am Sonntagnachmittag stand das Cego-Spiel auf dem Programm, was nur im Schwarzwald und Baden verbreitet ist. Eingeladen war der Hanorenclub aus Bruggen, der die Gäste in die Kunst des Kartenspiels einwies. Als Dank für ihre Bemühungen erhielten sie ein Vesperkörble vom Vorsitzenden des Kulturfördervereins, Christof Reiner, überreicht.

Die Einführung übernahm Hubert Heine, Vorsitzender des Hanorenclubs, der erklärte, warum der Bruggener Club so heißt und welche Aufgabe er in der heutigen Zeit einnimmt: "Die Hauptaufgabe von unserem Verein, der vor 30 Jahren gegründet wurde, besteht darin, die Dorfgemeinschaft zu organisieren", sagte Heine. Er führte weiter aus, wie es zu dem Namen kam: "Früher gab es in Bruggen vier Bauernhöfe und die Bewohner haben viel Cego gespielt. Da der König beim Cego Hanor heißt, wurden sie als Hanoren von Bruggen betitelt."

Doch Hubert Heine wird nicht umsonst als Hanor bezeichnet. Fünf der anwesenden Gästen haben noch nie Cego gespielt und waren deshalb sehr interessiert an seinen Erläuterungen: "Das Cego-Spiel stammt vom Tarock oder Taro, das 1430 bis 1440 in Italien entstanden ist. Cego ist über Italien und Frankreich nach Baden gekommen."

Nach dem theoretischen Teil, in dem er die verschiedenen Figuren, Spiele und Zahlenwerte erklärte, ging es zum Praktischen über und die Cego-Karten Stieß, die höchste Karte im Spiel, König, Dame und Co. wurden ausgeteilt.

Das Museum und die Ausstellung sind am nächsten Sonntag, 2. November, von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auf dem Begleitprogramm steht ab 14.30 Uhr die Einführung in das 200 Jahre alte Skatspiel mit dem Bräunlinger Skatclub. Dabei besteht auch die Möglichkeit zum Mitspielen.