Direkt hinter den Bahngleisen soll ein Solarpark bei Döggingen entstehen. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauvoranfrage bereits im Rathaus /16 300 Quadratmeter Fläche

Bräunlingen-Döggingen (dm). Im größten Bräunlinger Stadtteil Döggingen soll eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung im Außenbereich gebaut werden.

Für das bisher in Bräunlingen in dieser Größenordnung einmalige Großvorhaben liegt bereits eine Bauvoranfrage der Firma Lumulus GmbH vor, die auf dem Gebiet "Lachen" einen Solarpark errichten will. Auf einer Fläche von 16 300 Quadratmetern an den Bahngleisen in Richtung Hüfingen solle das neue, mittelgroße Solarfeld eine Energieleistung von 2,5 Megawatt erbringen.

Der vorgesehene Bereich ist im Flächennutzungsplan nicht vorgesehen, und es gibt auch keinen aktuellen Bebauungsplan. Deshalb hat die Stadt Bräunlingen und auch der Dögginger Ortschaftsrat für das Bauvorhaben noch keine endgültige Entscheidung getroffen, und es wurde zurückgestellt.

In den nächsten Monaten soll eine grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit über das Baurechtsamt des Landratsamts und etlichen Fachbehörden, darunter das Straßenbauamt, das Amt für Wasser- und Bodenschutz, das Landwirtschaftsamt und des Naturschutzbeauftragten, überprüft werden.

Der Bau eines Solarparks auf Dögginger Gemarkung würde die schon hohe Energiegewinnung durch regenerative Energie noch weiter steigern und bringt die Stadt Bräunlingen auf den Weg, den Eigenstromverbrauch von über 34 Millionen Kilowattstunden (Lieferung der Stadtwerke) Strom im Jahr selbst regenerativ herzustellen, weiter. Die Stadt Bräunlingen ist ein Musterbeispiel für die Erzeugung von regenerativer Energie, denn fast die Hälfte des in Bräunlingen benötigten Strombedarfes wird durch die 150 Solaranlagen, durch drei Wasserkraftwerke und die acht Biogasanlagen auf Bräunlinger Gemarkung registriert. Dies ist nach den Statistiken ein Spitzenwert (Kreisdurchschnitt liegt bei etwas über 15 Prozent). Mit der geplanten neuen Solaranlage und dem geplanten Windpark oberhalb von Döggingen käme dann der in Bräunlingen benötigte Strom aus regenerativen Energieträgern.

Eine Freiburger Firma beabsichtigt, unabhängig vom neuen Solarfeld, sechs Windkraftanlagen im Stadtwald oberhalb von Döggingen zu bauen.

Der Gemeinderat und die Ortschaftsräte von Döggingen sowie Waldhausen haben vor längerem dem Vorhaben zugestimmt. Der erzeugte Strom, durch die bis zu 135 Meter (Narbenhöhe) großen Windräder (Gesamthöhe 185 Meter) soll Energie für annähernd 10 000 Haushalte liefern. Eine mögliche Beteiligung der Stadt und auch der Bürger ist vorgesehen.