Sie kämpfen gemeinsam gegen Leukämie: Das Projektteam der Freilacke-Auszubildenden um Mike Gostner (von links), Theresa Wolf, Sandra Winterhalder und Dennis Klein hat die Typisierungsaktion im Dögginger Unternehmen auf die Beine gestellt. Fotos: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Firmen: Projektteam von Freilacke organisiert Typisierung / Kuchenverkauf finanziert 41 Registrierungen

Ausbildung bedeutet nicht nur fachliche Weiterbildung, sondern auch die Weiterentwicklung von sozialen Kompetenzen. In diesem Zusammenhang haben sieben Auszubildende aus allen drei Lehrjahren eine Projektgruppe gebildet, um sich mit dem Thema Krankheit auseinander zu setzen.

Bräunlingen-Döggingen (mp). "Wir hatten das Oberthema und haben überlebt, wie wir am besten helfen können", sagt Projektleiter Dennis Klein. "Wir waren allerdings recht schnell beim Thema Leukämie und der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS)", ergänzt Theresa Wolf.

Die Typisierung von möglichen Knochenmark- oder Stammzellenspendern kostet die DKMS viel Geld. Eine Registrierung kostet 40 Euro, die die gemeinnützige Gesellschaft übernimmt beziehungsweise durch Spenden gegenfinanziert. Das Projektteam hat es geschafft, durch einen Kuchenverkauf im Betrieb das Geld für 41 Registrierungen aufzubringen. Ein anonymer Spender stockte den Betrag nochmals um 400 Euro auf und ermöglichte weitere zehn Typisierungen.

Am Mittwochnachmittag nutzten zahlreiche Mitarbeiter von Freilacke die Chance, sich registrieren zu lassen. Zuvor referierte Paul Griesenauer vor den rund 50 Zuhörern über die Krankheit Leukämie. Griesenauer und seine Frau unterstützen die DKMS seit 15 Jahren ehrenamtlich, klären über das Thema Blutkrebs auf und veranstalten Typisierungsaktionen. "Vor etwa 30 bis 35 Jahren war Leukämie das Todesurteil für die Erkrankten und unheilbar", blickte Griesenauer zurück.

Heute stehen die Chancen, die Krankheit zu besiegen, besser. 60 Prozent der Patienten schaffen es durch Chemotherapie und Bestrahlung den Blutkrebs zu besiegen. Die anderen 40 Prozent brauchen eine Stammzellenspende. Doch leider finde von diesen Patienten immer noch jeder Fünfte keinen passenden Spender, legte Griesenauer die Zahlen dar. "Deshalb sind wir immer auf der Suche, neue potenzielle Spender für die DKMS zu finden." Die Herausforderung ist groß, denn es ist einfach ausgedrückt die Suche nach dem genetischen Zwilling eines Erkrankten. Um tatsächlich helfen zu können, müssen viele Faktoren passen. Die genetischen Merkmale müssen nach Angaben von Paul Griesenauer nahezu vollständig übereinstimmen – eine hundertprozentige Übereinstimmung kann es nicht geben –, und zudem müssen die Spender gesund sein, um überhaupt spenden zu dürfen. Aber nicht nur der medizinische Aspekt spiele dabei eine Rolle. "Jeder muss sich schon vor der Typisierung überlegen, ob er tatsächlich spenden will." Zwar könne er die Spende bis kurz davor ablehnen, allerdings entstünden erfahrungsgemäß Gewissenskonflikte. "Es muss sich jeder bewusst sein, dass seine abgelehnte Spende höchstwahrscheinlich das Todesurteil eines anderen Menschen ist", gibt Griesenauer zu bedenken. Nicht um die Anwesenden einzuschüchtern, sondern um dafür zu sensibilisieren, dass es bei Leukämie um Leben und Tod geht.

Das Projektteam ist zufrieden mit der Aktion und überzeugt, das Richtige gewählt zu haben: "Das Ziel ist es, diese Projekte nachhaltig weiterzuführen oder in regelmäßigen Abständen zu wiederholen", sagte Leiter Dennis Klein.

Bräunlingen-Döggingen (mp). "Wir hatten das Oberthema und haben überlebt, wie wir am besten helfen können", sagt Projektleiter Dennis Klein. "Wir waren allerdings recht schnell beim Thema Leukämie und der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS)", ergänzt Theresa Wolf.

Die Typisierung von möglichen Knochenmark- oder Stammzellenspendern kostet die DKMS viel Geld. Eine Registrierung kostet 40 Euro, die die gemeinnützige Gesellschaft übernimmt beziehungsweise durch Spenden gegenfinanziert. Das Projektteam hat es geschafft, durch einen Kuchenverkauf im Betrieb das Geld für 41 Registrierungen aufzubringen. Ein anonymer Spender stockte den Betrag nochmals um 400 Euro auf und ermöglichte weitere zehn Typisierungen.

Am Mittwochnachmittag nutzten zahlreiche Mitarbeiter von Freilacke die Chance, sich registrieren zu lassen. Zuvor referierte Paul Griesenauer vor den rund 50 Zuhörern über die Krankheit Leukämie. Griesenauer und seine Frau unterstützen die DKMS seit 15 Jahren ehrenamtlich, klären über das Thema Blutkrebs auf und veranstalten Typisierungsaktionen. "Vor etwa 30 bis 35 Jahren war Leukämie das Todesurteil für die Erkrankten und unheilbar", blickte Griesenauer zurück.

Heute stehen die Chancen, die Krankheit zu besiegen, besser. 60 Prozent der Patienten schaffen es durch Chemotherapie und Bestrahlung den Blutkrebs zu besiegen. Die anderen 40 Prozent brauchen eine Stammzellenspende. Doch leider finde von diesen Patienten immer noch jeder Fünfte keinen passenden Spender, legte Griesenauer die Zahlen dar. "Deshalb sind wir immer auf der Suche, neue potenzielle Spender für die DKMS zu finden." Die Herausforderung ist groß, denn es ist einfach ausgedrückt die Suche nach dem genetischen Zwilling eines Erkrankten. Um tatsächlich helfen zu können, müssen viele Faktoren passen. Die genetischen Merkmale müssen nach Angaben von Paul Griesenauer nahezu vollständig übereinstimmen – eine hundertprozentige Übereinstimmung kann es nicht geben –, und zudem müssen die Spender gesund sein, um überhaupt spenden zu dürfen. Aber nicht nur der medizinische Aspekt spiele dabei eine Rolle. "Jeder muss sich schon vor der Typisierung überlegen, ob er tatsächlich spenden will." Zwar könne er die Spende bis kurz davor ablehnen, allerdings entstünden erfahrungsgemäß Gewissenskonflikte. "Es muss sich jeder bewusst sein, dass seine abgelehnte Spende höchstwahrscheinlich das Todesurteil eines anderen Menschen ist", gibt Griesenauer zu bedenken. Nicht um die Anwesenden einzuschüchtern, sondern um dafür zu sensibilisieren, dass es bei Leukämie um Leben und Tod geht.

Das Projektteam ist zufrieden mit der Aktion und überzeugt, das Richtige gewählt zu haben: "Das Ziel ist es, diese Projekte nachhaltig weiterzuführen oder in regelmäßigen Abständen zu wiederholen", sagte Leiter Dennis Klein.

Dazu gehören Theresa Wolf (Industriekauffrau mit Zusatzqualifikation), Bianca Tritschler (DH, Wirtschaftsinformatik), Ramona Hermann (Lacklaborantin), Marcel Butschle (Lacklaborant/Studium Plus), Sandra Winterhalder (Lacklaborantin) und Mike Gostner (Chemikant). Projektleiter ist Dennis Klein (Informatikkaufmann). Die Betreuung haben Ausbildungsleiter Gerhard Bäumle und Ausbilder Martin Kiebele.