Der Holzeinschlag wird auch im Jahr 2018 auf 18 500 Festmeter festgelegt. Forstrevierleiter Reinhard Merz (links) inspiziert den Holzeinschlag im Wald. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtwald: Bräunlingen rechnet mit guten Zahlen / Weder Käferbefall noch Waldbrandgefahr bereiten Sorgen

Bräunlingen. Der Forst wird auch im kommenden Jahr gute Einnahmen in die Stadtkasse bringen, die sich in ähnlicher Höhe wie im laufenden Jahr (Prognose: 421 000 Euro) bewegen. Nach Berechnungen der Forstbetriebsstelle werden 2018 voraussichtlich aus der Forstwirtschaft knapp 1,5 Million Euro auf der Einnahmenseite stehen, was nach Abzug der Ausgaben einen Gewinn von 432 000 Euro bedeutet.

2018 sollen wie im Forsteinrichtungszeitraum festgehalten, 18 500 Festmeter Holz eingeschlagen werden. Bei den Ausgaben fallen 2018 vor allem die Holzernteleistungen (477 000 Euro) und die Verwaltungskosten für den Nichtstaatswald (233 000 Euro) ins Gewicht. Betriebsstellenleiterin Virginia Lorek wies auf die ab 2019 anstehende Forstorganisationsänderungen hin, ging in der Gemeinderatsitzung kurz auf die Vorgaben der Kartellbehörden bezüglich des Holzverkaufes ein und möchte die Jungbestandspflege stärken.

Michael Mayer vom Forstamt bezeichnete den Wegestandard im Bräunlingen Wald als gut bis sehr gut und sieht auch die Nachhaltigkeit im Wald, dass immer so viel nachwächst, wie eingeschlagen wird, nach einigen Verbesserungen, als gegeben an.

Revierleiter Reinhard Merz freute sich darüber, dass zwei neue Forstwirte das nun in voller Sollstärke arbeitende Team verstärken. "Die Waldböden im Bräunlinger Wald sind relativ trocken", sagte Revierleiter Tom Ekert und nannte die Naturverjüngung sowie die Vorratspflege wichtige Ziele für die kommenden Jahre. "Den Wildverbiss haben wir gut im Griff", unterstrichen die Forstleute am Ratstisch. Waldrespizient Rolf Schütz nannte die Trockenheit im Wald "etwas bedenklich". Bürgermeister Jürgen Guse sah in der Gründung eines Zweckverbandes für die Holzvermarktung eine gute Lösung im Kartellproblemfeld zwischen Staats- und Kommunalwald.

"Der Käferbefall ist nicht stärker als in den vergangenen Jahren", sagte Reinhard Merz auf Rückfrage von Stadtrat Otto Brugger. "Die Waldbrandgefahr ist nicht sehr groß", unterstrich Virginia Lorek auf Rückfrage von Christian Stark. Bräunlingen ist mit 2400 Hektar Wald einer der größten Waldbesitzer in Südbaden.