Tanzen, was das Auge hergibt: beim Bösinger Bürgerball mit die Höhepunkte. Fotos: Hezel Foto: Schwarzwälder-Bote

Lachvirus breitet sich auf dem Bösinger Bürgerball beinahe pandemieartig aus

Bösingen. Bestens aufgelegt waren nicht nur die Akteure des Bürgerballs der Bösinger Speckmockelzunft, sondern auch die fantasievoll kostümierten Gäste in der voll besetzten Festhalle.

Die "Schwarzwaldfeger" hatten mit stimmungsgeladener Musik die Laune des Publikums auf Betriebstemperatur gebracht. Präsident Rolf Kammerer, mit seinen Elferräten und der Garde, hieß die Gäste willkommen. Katja Hezel und Verena Bodmer hatten die Garde bestens vorbereitet. Der Gardemarsch, bei dem es sich jedes Jahr um einen neuen handele, so Kammerer, und zum Schluss "Der große Häuptling der Indianer" wurden vom Publikum umjubelt.

Nicht weniger erfolgreich war die Choreografie "Dschungel" der Teenie-Garde, der von Nicole Bantle einstudiert wurde. Der Männergesangverein "Frohsinn" Bösingen brachte gesellschaftliche und politische Themen zur Sprache. Ausgedacht und zu Papier gebracht wurde der Auftritt von Wolfgang und Benjamin Kammerer, am Klavier spielte Manfred Mink.

Zu einer Castingshow war die Boygroup "Sexy Boys", bestehend aus Stefan Bantle (Mussle), Stefan Bantle (Zweier) und Oliver Ohnmacht eingeladen. Die drei hatten bei einem imaginären Unfall am Tag zuvor sichtbare Blessuren davon getragen, was beim Casting unter den Regieanweisungen von Anette Bantle zu einem fantastischen, ungelenken Tanzstil avancierte.

Auf Loriots Spuren wandelten Günter Pawel und Rolf Kammerer. Es fehlte nur noch Wim Thoelke. Die Leibhaftigen Loriot-Figuren Wum und Wendelin quatschten und scherzten auf dem Sofa zum Vergnügen der Zuschauer.

Judith Haaga, Monique Merz, Silvia Gaiselmann, Markus Mauch und Julia Mauch hatten ihre 40-köpfige Showtanzgruppe bestens auf den Auftritt "Streets of New York" vorbereitet. Ein vielfältiger Tanz mit vielen Bildwechseln, der vom Publikum zurecht nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde.

Als "Klementine" einer multitalentierten Handwerksfrau, die alles kann, zeigte Elke Hezel, in gereimten Versen, so manche Eselei der Bösinger Bürger auf.

Dass es um die Krankenhäuser im Kreis Rottweil nicht gut bestellt sein kann, sah man beim Auftritt von Christian Fülles, Stefan Bantle (zweier), Frank Bantle, Oli Ohnmacht, Josef Stritt, Wilfried Pfeifer und Peter Schumacher. Aus diesem Grund wurde in Bösingen kurzerhand die "Speckmockel-Klinik" eröffnet. Was hier dem Patienten Frank von und zu Bantle so alles operativ entfernt wurde, konnte seiner Gesundheit nicht zuträglich sein. Regie führte Kai Trüter.

Der Vogelstrauß kann nicht fliegen, aber er ist schnell und gelenkig. Genau diese Eigenschaft wurde den Zuschauern beim fulminanten Auftritt einer ganzen Herde unter der Schwarzlichtsonne gezeigt. Zu fetziger Musik zeigte das verrückte Gefieder, dass die Elferratsfrauen mit Fleiß und Geschick wieder einmal ins Schwarze getroffen haben. Mit von der Partie waren Ute Pawel, Gabi Bantle, Christine Stritt, Annette Bantle, Anja Bantle, Klara Pfeifer, Claudia Bantle, Andrea Kammerer und Monika Fülles.

Den krönenden Schlusspunkt setzte Markus Fischinger als Bänkelsänger. Er berichtete von Missgeschicken seiner Mitbürger, die er mit Gitarre in Liedform zum Besten gab. Zum großen Finale kamen noch einmal alle Akteure des Abends auf die Bühne, weit über hundert Menschen sonnten sich hier im Applaus des Publikums.