Die Protagonisten eines informativen Abends (von links): Martina Kochendörfer und Wolfgang Steffen. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Infos über wichtigsten Muskel

Bösingen (hh). Über Herzrhythmusstörungen sprach Mediziner Wolfgang Steffen bei der Sozialgemeinschaft Bösingen.

Der Internist und Kardiologe erwähnte im Haus Josefine vor vollbesetzten Reihen mehr als 21 Herzrhythmusstörungen. Manche seien gefährlich, viele harmlos, manche häufiger, andere wiederum seltener. Symptome seien Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Embolien, Bewusstlosigkeit, Brustschmerzen, langsamer Herzschlag, Pausen und Herzstolpern. Wolfgang Steffen sprach über Ursachen und Auslöser, über Nervosität, Angst, Aufregungen, physische Belastungen, Familie, Ehrenamt, Beruf, Überanstrengungen beim Sport sowie Stress. Er erwähnte Herzrhythmusstören bei übermäßigem Kaffee- und Alkoholkonsum, bei zu viele Medikamenten, Drogen, schwere Erkältungen (Grippe), chronische Schlafstörungen, Schilddrüsenüberfunktion und bei pflanzlichen Stoffen.

Ganz gefährlich seien Vorhof-Flimmern und Vorhof-Flattern. Statistisch gesehen erhöhe das Vorhof-Flimmern das Schlaganfallrisiko um das Fünffache. Normalerweise spüren die Menschen ihr Herz nicht. Angstzustände seien unregelmäßige Abfolgen des Herzschlags. Wenn es anfange, unregelmäßig zu schlagen, zu stolpern, Aussetzer und Pausen zu haben, dann seien die meisten Menschen davon beunruhigt und machten sich verständlicherweise Sorgen. Herzrhythmusstörungen spielen eine zentrale Rolle beim plötzlichen Herztod. Am meisten treten die Herzrhythmusstörungen zuhause auf.

Der Mediziner betonte nebenbei, dass das Medikament Marcumar bei Operationen nicht mehr abgesetzt werde. Er empfiehlt, einmal im Jahr ein EKG (Elektrokardiogramm) zu machen.

Martina Kochendörfer, Vorsitzende der Sozialgemeinschaft, bedankte sich bei Wolfgang Steffen für seine Informationen, die er aus ganzem Herzen an die vielen Zuhörern übermittelt habe.