Zeltlager: Gruppe aus Bösingen und Herrenzimmern erlebt gemeinsam eine aufregende Woche

Bösingen/Herrenzimmern. Um auf Weltreise zu gehen und Länder, auf dem ganzen Globus verteilt, zu entdecken, machten sich die Ministranten aus Bösingen und Herrenzimmern in der letzten Sommerferienwoche auf ins Zeltlager.

Das Thema, in 144 Stunden um die Welt, wurde bereits am Vorabend der Abreise in einem von dem Leiterteam und Pater Bala gestalteten Startgottesdienst in der Kirche in Bösingen bekannt gegeben. 34 Teilnehmer nahmen zusammen mit 15 Gruppenleitern und Pastoralreferent Klaus Bangert den Weg nach Oberginsbach bei Künzelsau auf sich, jeder gespannt, was die Woche bringen werde.

Nach einem königlichen Empfang in Großbritannien mit allem Organisatorischen, Kennenlernen und dem Beginn des über die Woche andauernden Weihrauchspiels im Hintergrund, ging die Reise weiter über Afrika, wo die Ministranten nach einem morgendlichen Safari-Impuls mithilfe verschiedener Workshops die afrikanische Kultur aufleben ließen. Abends wurde der Tag mit dem gemeinsamen Entzünden des Lagerfeuers nach einem gemeinsamen Zurückblicken auf den Tag beschlossen.

Über Nacht gab es Flugkomplikationen, weshalb die Teilnehmer am nächsten Morgen, von Turbulenzen geweckt, sich auf den Weg machten, um herauszufinden, wo sie sich befanden.

Auf der Tageswanderung fanden sie den Weg aus der Orientierungslosigkeit nach Tibet, wo das Baden nicht fehlen durfte. Wie auch an anderen Tagen klang der Tag beim gemeinsamen Singen um das Lagerfeuer aus.

"Die Siedler von Italien" gespielt

Der Flieger war repariert, und am Mittwoch wachten alle bei einem Streit zwischen italienischen Nachbarn auf. Den ganzen Tag über waren sie beschäftigt, beim Spiel "Die Siedler von Italien" Siedlungen zu gründen, wo noch keine Zivilisation war, wobei die Rohstoffe allerdings nach alter Sitte erarbeitet werden mussten.

Abends kam bei der Nachtwanderung das Gruseln nicht zu kurz, was jedoch schließlich trotzdem alle selig schlafen ließ.

Der fünfte Stopp brachte die Gruppe ins schöne Brasilien, wo zeitgleich die Paralympics stattfanden und das ganze Zeltlager, nach Entzünden des olympischen Feuers, bei sportlichen Spielen und einer Lagerolympiade zeigen konnte, wie viel Geschick in ihnen steckt.

Tollen Lagertanz in Brasilien einstudiert

Doch nicht nur der brasilianische Tag war von Sport geprägt, bei immer wieder eingeschobenen Tanzpausen zum Einstudieren des tollen Lagertanzes, Volleyballspielen oder Rundlaufdurchgängen die ganze Woche über konnten sich alle austoben.

Abends wurde der Lagergottesdienst unter und mit dem Thema Bäumen gefeiert, was nach dem bewegten Tag ein schöner Moment war, in dem die Jugend etwas zur Ruhe kam. Doch nicht lange, denn nach dem Abendessen zeigten die Bösinger und Herrenzimmerner bei der brasilianischen Disco ihren Hüftschwung. Es wurde kräftig getanzt und gesungen, wobei keiner die Füße still halten konnte, alle 50 Feierfreudigen tanzten um die Wette.

Nach dieser langen Nacht, die auch noch einen Geburtstag mit sich brachte, wurde der Tag in Amerika ein entspannter, wo es Zeit zum Ausschlafen gab, ein Beauty-Workshop angeboten wurde, Wasserschlachten gemacht wurden und gebadet werden konnte und zwischen all dem auch noch der ein oder andere Moment war, in dem der traditionelle bunte Abend vorbereitet werden konnte, bei dem jedes Zelt sich mit einem Programmpunkt beteiligte.

Grill-Burger-Aktion zum Finale

Das vierköpfige Küchenteam, das die ganze Woche über das Zeltlager bestens verpflegt hat und sich größte Mühe gab, das Essen den verschiedenen Nationen anzupassen, legte sich mit einer Grill-Burger-Aktion nochmals mächtig ins Zeug.

Der bunte Abend stand unter dem Motto "Casino", bei dem sich alle herausputzten, besonders die Gruppenleiter, die die ganze Woche über täglich, zum Land angepasst, verkleidet waren, egal ob als Stewardess, im afrikanischen Gewand oder als Fußballspieler. Das Zeltlager traf sich abends also, um gespannt Duelle zwischen Zelten oder ähnlich kreativ geplante Beiträge zu verfolgen.

Im Bus kehrt schnell Ruhe ein

Am Samstagmorgen ging es dann wie in Frankreich nach der Fußball-Europameisterschaft ums Aufräumen, wo man jede Hand gebrauchen konnte, um zu putzen, zu packen und nach einer schnellen Mahlzeit auf die Hand den Bus zu beladen.

Die Stewardessen begrüßten die Fahrgäste wie bereits bei der Hinfahrt mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen im Flugzeug, wonach es nach einer Woche voller Spaß, Sonne, Spiel und Gemeinschaft im Bus schnell ruhig wurde, geschafft von einem tollen Zeltlager.  Die Autorin ist Ministrantin in Bösingen.